HQ-Modellflug
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Berichte über modellsportliche Ereignisse und besondere Aktivitäten

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Highlights aus 2021

 

Modell der ASH 31 (21 M) von  Schleicher

Maßstab 1:2,2 mit 9,64 M Spannweite, 22-25 kg Gewicht

© Fotos: Raineer Welzel und Stefan von Malotky

Über zwei erfolgreiche ASH 31 Jahre !

Gelegenheit für einige technische Anmerkungen zum Modell-Design und -Leistungspotential

Zunächst sei noch einmal daran erinnert, dass dies Modell dazu beitragen soll, das Geschäft von HKM finanziell zu tragen. Nach guter Marketing-Manier wurden in der Vorbereitung eine Reihe potentieller Kunden danach befragt, welche Flugeigenschaften sie sich von solch einem Modell erwarten. Da die meisten Interessenten Flachlandflieger sind, stand ganz oben auf der Wunschskala die Thermikleistung im Langsamflug, gefolgt von gutem dynamischem Gleiten auf der Strecke.

Die ursprüngliche Absicht war, dem Trend der Zeit folgend, ein Modell der 21M- ASH 31 im Maßstab 1:2 zum Original zu bauen. Da die Kunden von Willi Helpenstein  (HKM) aber vorwiegend aus Deutscland stammen und auf Modellflugplätzen fliegen, wo nur ein Modellgewicht bis 25 kp erlaubt ist, zeigten erste überschlägige aerodynamische Kalkulationen, dass ein so großer Maßstab bei diesem Gewicht grundsätzlich nur mäßige Geschwindigkeiten liefern würde. Damit würde man zwar gute Thermikleistungen erzielen, aber nicht die gewünschte Dynamik im schnellen Gleitflug. Letzteres wäre nur über eine unerlaubte höhere Flächenbelastung zu realisieren gewesen. Die weiteren Überlegungen und Rechnungen ergaben schließlich, dass die angestrebte Performance mit einem Maßstab von 1:2,2 zum Original und einem HQ/DS.../ACRO-Profilstrak mit einer Wölbung von 2,25 % und einer mittleren Dicke von 13 % zu erzielen war. Mit dieser Profilwahl würde das Modell in diesem Maßstab immer noch hervorragende Eigensschaften für die Thermik liefern und im Vergleich mit einem 1:2-ASH 31-Modell im schnellen Gleitflug ca. 1,5 bis 2 m/s schneller fliegen können.

In jüngster Vergangenheit äußerten sich einige kritische Stimmen über die Wahl des Profilstraks. Deren Tenor ist, dass heutzutage - insbesondere im Hinblick auf das GPS-Triangelfliegen - dünnere und weniger gewölbte Profile bessere Leistungen erbrächten. Man kann mir schon zutrauen, dass bei der Konstruktion des ASH 31-Modells die Leistungsparameter auch für solcher Profile hinsichtlich ihres Potentials für den zu erwartenden Geschwindigkeitsbereich bis zu etwa 100 m/s (360 km/h) für verschiedene Flächengewichte durchkalkuliert wurden. Wie die nachfolgenden Grafiken noch zeigen werden, reichen die Auftriebsleistungen dünnerer und weniger gewölbter Profile nicht für den Pflichtenkatalog des Modells im langsamen Thermikflug. In den Grafiken habe ich aus Gründen des Copyrights  nur die Leistungen eigener Profile angeführt, Berechnungen mit gleichartigen anderen Profilen liefern ähnliche Resultate.

(Dies ist für mich Anlass, aufgrund gegebener persönlicher Erfahrungen in jüngster Zeit, eimal  deutlich darauf hinzuweisen, dass meine Profile urheberrechtlich geschützt sind (was auch für andere Profile gilt), insbesondere was deren Verwendung und mediale Nuzung, wie z. B. grafische Darstellungen, Koordinatenwiedergabe usw., betrifft. Dies gilt immer grundsätzlich zu beachten, wenn vom Urheber dafür keine ausdrückliche Erlaubnis vorliegt. Seit über 50 Jahren, seit ich Profile entwickelt habe, habe ich mich selbst strikt daran gehalten!)

Zunächst erfordern die Leistungscharakteristika in den folgenden Grafiken einer Erläuterung:

m ist die Masse des Modells in kg,

A, AH, AS sind die Größen von Tragfläche, HLWund SLW in m2,

cl ist der Auftriebsbeiwert des Tragflächenprofils,

cL ist der Auftriebsbeiwert des Modells bei stationärer Längsbewegung,

cD ist der Widerstandsbeiwert des ganzen Modells (Flügel, HLW, SLW, Rumpf, Induktion und Interferenz), abhängig von Geschwindigkeit und Auftriebsbeiwert,

V ist die Geschwindigkeit des Modells bei NN, V = 4(m/A x 1/cL)1/2

GZ = cL/cD ergibt  die Gleitzahl für die jeweilige Geschwindigkeit V

Vvert  =  4(m/A x cD2/cL3)1/2 = 4cD/cL3/2 x (m/A)1/2  ist die Sinkgeschwindigkeit

SR = cD/cL3/2  ist die dimensionsslose Sinkrate bei V  

Die nebenstehende Grafik zeigt die Gleitzahlen GZ und die Sinkraten SR des ASH-31 Modells, die im gesamten Spektrum der möglichen Auftriebsbeiwerte des Tragflächenprofils HQ/DS-2,25/13  ohne und mit moderaten Wölbklappenausschlägen von eta= +/- 3° theoretisch mit einem Gesamtgewicht von 23 kp (m/A=8,5 kg/m2 Flächenbelastung) erreicht werden können. Um diese Leistungen erfliegen zu können, muss der Schwerpunkt für den optimalen Auftrriebsbeiwert geringsten Sinkens, ca=0,8, gewählt werden. (Wie der zu berechnen ist, wird eingehend in meinem Profilebuch beschrieben.) Die Grafik verdeutlicht, dass im Langsamflug ohne und mit eta= +3° (oder mehr) Wölbklappenausschlag beste Gleitzahlen und Sinkraten in einem weiten cl-Spektrum erzielt werden, wie es im Pflichtenkatalog festgelegt wurde. Wer mit diesem Modell vom langsamen Soaren schnell mal auf höhere Geschwindigkeit kommen will, muß deshalb schon mal deutlich Tiefenruder geben.

Das Gesamtgewicht von 23 kp ergab sich aus den Erfahrungen bei der Herstellung anderer HKM-Großsegler. Damit erhält der Segler die nötige Festigkeit und es bleiben noch 2 kp Reserve für den Einbau eines Elektroantriebs. Wer es ohne E-Antrieb dynamischer möchte, kann den Segler noch stabiler natürlich auch mit 25 kp erhalten.

Die nächste Grafik mit den Geschwindigkeitspolaren des ASH 31-Modells soll einen Eindruck davon vermitteln, welche absoluten horizontalen und vertikalen Geschwindigkeiten in Abhängigkeit vom Geschwindigkeitsparameter V ohne und mit Wölbklappen  theoretisch erreicht werden. Es ist durchaus noch eine weitere Steigerung der Klappenwirkung mittels größerer Aussschläge bis etwa  eta= +/- 5° möglich. Im Detail ersieht man, dass positive Wölbung etwa im Geschwindigkeitsbereich von V= 12 bis 16 m/s geringere Sinkgeschindigkeiten liefert als die ungewölbte Tragfläche, was sich natürlich als sehr hilfreich bei Start und Landung, für das langsame Kreisen in der Thermik,  beim F-Schlepp und insbesondere auch beim Eigenstart mit E-Antrieb erweist. Wegen der relativ hohen Wölbung und Dicke des Tragflächenprofils wirkt sich negative Wölbung eher nur moderat aus. Erst ab ca. 80 km/h wird mit negativer Wölbung die Gleitleistung geringfügig besser als ohne Wölbung. Ergo, erst ab dieser  Geschwindigkeit lohnt es sich, negativ zu wölben. Wegen der hervorragenden Sinkleistungen mit ungewölbter Fläche bietet sich an, Wölbung nur per Snap-Flap einzustzen. Damit ergibt sich beim Nachziehen oder Nachdrücken stets automatisch eine aerodynamische Unterstützung zur Verbesserung der Leistungen in allen Fluglagen.

Eine weitere Grafik zeigt die Gleitzahlen des ASH 31-Modells für den ganzen realisierbaren Geschwindigkeitsbereich bis etwa V = 100 m/s (360 km/h). Man entnimmt daraus insbesondere, dass sich durch negatiive Wölbung die Gleitleistung gegenüber der mit ungewölbter Tragfläche nur sehr moderat ab einer Geschwindigkeit von V > 22 m/s steigern läßt. In der Flugpraxis wird man beim flotten Streckenflug die Unterschiede wohl kaum  wahrnehmen.

DS-Profile

Für die Beurteilung der Leistungen dünnerer und weniger gewölbter Profile wurden das HQ/DS-1,5/11 mit 1,5 % Wölbung und 11 % Dicke und das HQ/W-1,5/10  mit 1,5 % Wölbung und 10 % Dicke (neben anderen ähnlichen Profilen, s. o.) zum Vergleich herangezogen, siehe Profilgrafik. Eigentlich ist ein Vergleich dieser Art nur bedingt aussagekräftig, wenn man die Leistungen verschiedener Segler vergleichen will, weil mehrere weitere Parameter wie z.B. die Streckung, die durchschnittliche Flächentiefe oder die mögliche Flächenbelastung Einfluß auf den Gesamtwiderstand haben.

In der nebenstehenden Grafik sind die Gleitzahlen und Sinkraten wiedergegeben, die das ASH 31-Modell mit den 3 vorstehenden Profilen ohne Wölbklappen theoretisch erzielen kann. Die beiden dünneren und weniger gewölbten Profile zeigen nahezu gleiche Performance. Bestes Gleiten und geringstes Sinken werden mit Ihnen etwa beim Auftriebsbeiwert cl=0,65 erreicht, wofür aber eine Mindestgeschwindigkeit von etwa 15 m/s erfoderlich ist (bei 25 kp-Vollast etwa 15,5 m/s), während das Modell mit dem HQ/DS-2,25/13  ohne Wölbung seine Bestwerte  bei etwa 12,5 m/s erreicht. Mit den dünneren Profilen können zwar in etwa gleiche Gleitzahlen in einem sehr schmalen cl-Bereich erzielt werden, aber die Sinkraten sind deutlich höher, und auch hier ist der Operationsbereich sehr gering im Hinblick auf einfaches Handling beim Fliegen in der Thermik. Die hohen Mindestgeschwindigkeiten mögen für einen Triangel-Flieger bei guten Start- und Landemöglichkeiten zwar gut sein, aber in normaler Flugpraxis dürfte so mancher Pilot damit überfodert sein.

Die nebenstehenden Geschwindigkeitspolaren für den Bereich niedriger bis mittlerer Geschwindigkeit unterstreichen, was vorausgehend festgestellt wurde. Die Unterschiede in der Sinkgeschwindigkeit bei geringeren cl-Werten im Streckenflug sind leicht zu verkraften, wenn man die Vorteile des gewählten Profils im Langsamflug für Start und Landung, stationären Gleitflug, Kreisen in der Thermik, F-Schlepp oder Eigenstart mit E-Antrieb erwägt.

Die letzte Grafik zeigt die Unterschiede im Gleitflug für den gesamten jeweils zugänglichen cl-Bereich der 3 Profile. Im Langsamflug hat das gewählte Profil deutliche Vorteile, ab einer Geschwindigkeit vin 15 m/s zeigen die dünneren Profile leicht bessere Gleitzahlen, während bei V=300 km/h etwa gleiche Ergebnisse erzielt werden. Letzteres ist in guter  Übereinstimmung mit praktischen Erfahrungen beim dynamischen Fliegen mit hohen Geschwindigkeiten an alpinen Hängen, wobei große Segelmodelle mit dem Profil HQ/DS-2,25/13  eingesetzt wurden.

Da die Vorteile im Langsamflug mit dem gewählten Profil die leichten Vorteile mit den dünneren und weniger gewölbten Profilen im mittleren Schnellflugbereich deutlich überwogen, entschieden wir uns für ersteres, besonders auch hinsichtlich der praktischen Vorteile beim Bau eines Tragflügels mit einem dickeren Profil.

q.e.d.!

 

 

                    

Highlights aus 2018 - 2020

 

Orbiter

jetzt als Serienmodell bei Insider Modellbau, Markus Minger, Zollikofen/CH

Orbiter, Hang- und DS-MSeglerBruce Tebo mit "Orbiter", 29.12.2019, 412 mph

Vor gut vier Jahren hatte ich für meinen schweizer Fliegerfreund Markus in Zollikofen das nebenstehende "Orbiter"- Modell konstruiert, das sich einerseits für schnelles Hangfliegen, andererseits aber auch für das heute so genannte "Dsing" eignen sollte. Für das schnelle Fliegen entlang der Hangkante war möglichst geringer Widerstand bei niedrigen Auftriebsbeiwerten gewünscht, Für das Rotieren waren wegen der ständigen Kompensation von Zentrifugalkräften bei hohen Re-Zahlen im Mittel Auftriebsbeiwerte um ca=0,3 und teils höher nötig. Um beiden Aufgaben gerecht zu werden, wurde das Flächenprofil HQ/DS-1/10 eingesetzt.

Inzwischen hat Markus einen Hersteller gefunden, der ihm das Modell in Serie fertigt. Es gibt eine 5 Kg-Version fürs schnelle Hangfliegen und fürs "Dsing" auch eine Ausführung mit über 10 Kg.

 Kürzlich erhielt ich die beiden folgenden erfreulichen Mails:

Markus und sein Spezi Sandro schrieben:

"Hallo Helmut

Wir haben ja einen Orbiter bei den Amis (Bruce) gelassen. Den allerersten der aus der Form geschlüpft ist. Mittlerweile hat Bruce damit 412 mph (663 km/h) erreicht :-)

Wir und die Amis sind immer wieder erstaunt wie stabil der Orbiter im Ds einrastet :-) Ist halt wieder einmal eine geniale Konstruktion von dir ;-)

Sandro und Markus"

31.1.2020

Bruce Tebo, zweitbester DS-Flieger der Welt (845 km/h) schrieb:

"Hi Markus.  

Happy new Year!  Hope all is well with you and your family.  

Orbit- I finally did it. 412 with the Orbit today. No flutter but it did look like the tail was going to break off once thru the top shear. Thanks for letting me test the Orbit for you guys. 

Fly Fast

Bruce"

December 29, 2019

Dazu ein paar Anmerkungen und Überlegungen:

Grundsätzlich zeichnen sich meine HQ/DS-Profile durch bestmögliche Laminarströmung und damit geringstmöglichen Widerstand aus, eine nur geringfügige Verlängerung der laminaren Laufstrecke würde zu einer so engen Laminardelle führen, dass damit das Fliegen von Modellen unmöglich würde. Mit steigender Profildicke  nimmt der Widerstand der Profile nur geringfügig zu, während die Profilwölbung darauf kaum einen Einfluss hat.

Ab einer bestimmten Fluggeschwindigkeit erreicht die Strömungsgeschwindigkeit örtlich, etwa am Ende der laminaren Laufstrecke, Überschallgeschwindigkeit (1225 km/h). Dies führt zu einem Verdichtungsstoß, der einen totalen Strömungsabriss zur Folge hat. Dementsprechend führt eine weitere Erhöhung der Geschwindigkeit zu einem steilen Anstieg des Widerstandes. Die Machzahl Ma, die das Verhältnis aus  Fluggeschwindigkeit und Schallgeschwindigkeit ist, wird als kritisch bezeichnet, wenn die Oberflächengeschwindigkeit an die Schallgrenze  kommt. Allgemein gilt, dass Makrit umso größer ist, je dünner ein Profil ist und je länger seine laminare Lauflänge. Für das Orbiter Profil HQ/DS-1/10 liegt sie bei etwa 0,7, was für das  Modell etwa 850 km/h bedeutet. Wenn Markus den Orbiter-Rumpf noch versteiften könnte, wären noch mehr als 663 km/h möglich. Übrigens war dies bis jetzt die dreizehnt schnellste Dsing-Zeit!

Nach wie vor schwebt mir vor, noch mal ein reinrassiges DS-Modell zu bauen. Die praktischen Voraussetzungen sind bereits geklärt (Fräsen, Bauen, Vertrieb) Theoretisch würde das HQ/DS-1,25/8 bis Makrit.0,85 (.1050 km/h) die notwendigen aerodynamischen Voraussetzungen liefern. Ohne Einsatz von Klappen liegt sein geringster  Widerstand etwa im mittleren Auftriebsbereich beim Dsing. Mittels Snap-Flap lassen sich in den Kreisphasen hohen  und niedrigen Auftriebs die nötigen Profilwölbungen  ohne Widerstandszunahme automatisch einstellen. Mit steigender Geschwindigkeit werden die Fliehkräfte am Modell größer, was durch höheren Auftrieb zu kompensieren ist. Erfreulicherweise steigt aber mit zunehmender Geschwindigkeit der  Auftriebsanstieg des Profils, was zu einer Verschiebung der Profilpolaren zu den gewünschten höheren Auftriebswerten führt. Damit die maximalen Auftriebswerte in den Hochauftriebsphasen nicht zu große induzierte Widerstände  erzeugen, soll eine Erhöhung der Streckung auf etwa 20 oder mehr helfen.

 

 

               

AS 33, neuer Rennsegler mit 15/18 m Spw.

von Schleicher-Segelflugzeugbau

Scale-Nachbau von HKM-Flugzeugbau im Maßst. 1:2,5

AS 33 im Erstflug, 24.Jan. 2020, Pilot Uli Kremer

AS 33 beim Erstflug

 © Manfred Münch/Schleicher

New Kid in Town !

Wenn bei Alexander Schleicher-Segelflugzeugbau in Poppenhausen ein neues Segelflugzeug angekündigt und erste Konstruktionsdetails veröffentlicht werden, erfasst mich der Tatendrang als Konstrukteurs von Flugmodellen. Meine Affinität zu Schleicher dürfte allseits bekannt sein, habe ich doch im Laufe der Zeit etliche Flugzeuge der Firma, angefangen von der K6 bis zuletzt der ASH 31 mit 9,6 M, als Scale-Modelle nachkonstruiert und/oder gebaut. Das sind mit kleinen Verbesserungen für ausreichende Flugstabilität im Modellflug alles Top-Modelle geworden, die sich auch gut vermarkten ließen. Als ich die ersten Vorankündigungen von dem Projekt eines neuartigen Segelflugzeuges für die FAI-Klassen der Rennsegler mit 15 Meter und 18 Meter Spannweiten erfuhr, deren Leistungen alle bisherigen Segelflugzeuge dieser Klasse in den Schatten stellen sollen, brauchte es keiner großen Argumente mehr, meinen Fliegerfreund Willi Helpenstein (HKM) zu überzeugen, die 18 Meter-Version als Spitzenmodell für dynamisches Segelfliegen im Maßstab 1:2,5 zu bauen.

AS 33 der modernste 15/18m Segler ?!

Diese Ankündigung von Alexander Schleicher Segelflugzeugbau lässt ahnen, dass die Messlatte für die Leistungen des neuen AS 33-Rennseglers für die 15m und 18m FAI-Klassen enorm hoch gelegt wurde, als vor gut zwei Jahren der Entschluss feststand, die fast 10 Jahre alte und ständig verbesserte ASG 29 durch ein neues, hochleistungsfähiges Segelflugzeug zu ersetzen. Von jungen Ingenieuren mit neuesten Kenntnissen der numerischen Strömungssimulationen und digitaler Rechenverfahren für aerodynamische und flugmechanische Aufgaben erhoffte man sich wesentliche Verbesserungen für die Flugleistungen. Aufregend bis zum Erstflug bleibt damit während der gesamten Entwicklungszeit die bange Frage, ob das Ergebnis am Ende „Hopp“ oder „Top“ sein wird.

Die AS 33 entstand als Gemeinschaftsprojekt mehrerer Ingenieure und Techniker, weshalb von einem Konstrukteurs-Buchstaben bei der Modellbezeichnung abgesehen wurde. Aerodynamische Aufgaben wie die Entwicklung widerstandsarmer Laminarprofile mit hohem Auftrieb für die Tragfläche, die Wirkung der Wölbklappen, die 3D-Berechnung und -Optimierung des Strömungsverlaufs zwischen Rumpf und Fläche, die aerodynamische Gestaltung der Winglets, die Bestimmung der optimalen Hochlage der Tragfläche am Rumpf usw. erledigte das AS 33-Team wohl alles selber. Offensichtlich war anfangs wohl eine Hochdecker-Anordnung der Tragfläche geplant, um den schädlichen Widerstand zwischen Rumpf und Fläche zu minimieren. Da aber im Langsamflug der Strömungsnachlauf der Fläche bei dieser Anordnung die Effizienz des Höhenleitwerks wohl beeinträchtigt hätte, wurde es doch wieder ein Mitteldecker.

Bei sonnigem Wetter in der Rhön verließ am 23. Januar um viertel vor 11 Uhr die AS 33  mit Geschäftsführer Uli Kremer am Ruder per F-Schlepp den Schleicher-Werksflugplatz in Poppenhausen zum Erstflug. Uli Kremer fühlte sich - wie er hinterher berichtete - gleich sehr wohl im Cockpit und war begeistert von der Leistung und der Manövrierbarkeit des Flugzeuges: „Das Flugzeug ist sehr leise und die Ruderabstimmungen sind sehr harmonisch“. Leider konnten, wie immer bei einem Erstflug, noch nicht die Schnellflugeigenschaften erprobt werden, was zur Zeit die Mitarbeiter des AS 33-Teams ausführlich übernehmen.              

AS 33-HKM, Modell im Maßstab 1:2,5 zum Original

Eigentlich ist es wohl eher ungewöhnlich, über das Design eines Segelflugmodells zu berichten, noch ehe es gebaut und geflogen wurde.  Aber mit Einverständnis von Willi (HKM), der das Modell in Serie bauen wird, will ich hier schon mal vorab über meine theoretischen konstruktiven Vorstellungen vom Bau  einer AS 33 im Maßstab 1:2,5 zum Original vorstellen. Ich nehme an, dass dies sicher einige Freunde der Großsegler interessieren wird. Das Modell wird im Weiteren als „AS 33-HKM“ bezeichnet. Im September wird es übrigens vom VTH eine Sonderausgabe der FMT übler Segelflugmodelle geben, darin wird auch ein ausführlicher Essay von mir über das Thema publiziert  werden.

Am Anfang eines solchen Projektes stehen zuvorderst Fragen des Marketings: Gibt es eine ausreichende Zahl potentieller Käufer, die das sicher nicht ganz billige Modell in genügender Stückzahl kaufen werden, damit sich die enormen Investitionen an Zeit und Geld rentieren? Und  technische Fragen wie: Welche Flugeigenschaften erwartet sich das Gros dieser Käufer von einem solchen Modell? Willi, weltweit bekannt für die Qualität und die Leistungsfähigkeit seiner Modelle, bat mich, gemäß dem Wunsch seiner potentiellen AS 33-Kunden, ein Modell zu konstruieren, das zwar ausreichend Reserven für das Kreisen in der Thermik, aber eher dynamische Flugeigenschaften haben sollte.

3-Seiten Ansicht des AS 33-HKM-Modells

©  Konstruktion des Autors

Mehr Details unter Konstruktionen/AS 33 - HKM

und im FMT-Extra "SEGELFLUG" im September/20!

 

Pilatus  SB-2 Pelikan

Modell im Maßst. 1:2,8 von Markus Frey/CH

Expertise des Autors für die behördliche Zulassung

Modell des Pilatus Pelikan

Fotos © M. Frey

Original des Schweizer Bergfliegers Pilatus SB-2 Pelikan (1944)

Original des Pilatus SB-2 Pelik

von 1944

 Dieses Schweizer Bergflugzeug (SB) wurde im Auftrag des Schweizer Luftamtes zunächst Ende der 30er Jahre an der ETH-Zürich entwickelt und ab 1941 von Pilatus fertig gestellt. Zum Erstflug kam es aber wohl erst im August 1944. Als Bergflugzeug wurde es für kurze Start- und Landewege in hochgelegenen Gebirgsregionen, z. B. am Jungfraujoch, ausgelegt und hat für fünf Passagiere Platz. Interessante Details dieses Flugzeuges  sind:

Besatzung:                         1 Pilot + 4 Passagiere

Spannweite:                       15,5 m

Höchstgeschwindigkeit:    230 km/h

Dienstgipfelhöhe:              6300 m

Leistung:                            446 PS  (P&W)

Landestrecke:                     110 m

Startstrecke:                       110 m

3-Seitenansicht der Original-SB 2Aufbau der BS 2- Fäche des Modells

Erläuterungen zum Modell:

Die obigen Grafiken zeigen eine 3-Seitenansicht der Original - SB 2 von 1944, die als Vorlage  für das  Modell im Maßstab 1:2,8 diente und eine 3D-Ansicht des Tragflügels für das SB 2-Modell. Das Flugzeug wurde in allen Details originalgetreu nachgebaut, wozu insbesondere auch die Tragflächen-, Wölbklappen-, Querruder- und LTW-Profile zählen.

Am Ende entstand ein recht massives Modell mit über 50 kg Gewicht. Solch ein Fluggerät darf auch in der Schweiz, wo Markus zu Hause ist, nicht ohne behördliche Genehmigung geflogen werden.

Eine interessante Frage war, ob die vor allem im Mittelteil des Flügels sehr dicken Originalprofile des Tragflügels auch im angestrebten Modellmaßstab stabile Strömungsverhältnisse und ausreichend Leistung liefern würden. Windkanalversuche verliefen äußerst vielversprechend, so dass dem Scale-Nachbau der SB 2 nichts mehr im Wege stand. Da die schweizer Zulassungsbehörden aber sehr gründlich sind, verlangten sie neben baulichen Unterlagen  von Markus auch eine Expertise bezüglich der Flugstabilität, besonders im Langsamflug, und eine nachvollziehbare flugmechanische Berechnung des zugehörigen Schwerpunktes. Da die schweizer Zulassungsbehörde mich als "Experten" anerkannten, bat mich Markus um Unterstützung.

Es soll hier nur verkürzt wiedergegeben werden, wie diese Aufgabe gelöst wurde. In einem ersten Schritt wurden anhand von alten Grafiken aus den 40er Jahren eine genügende Zahl von  Profilkoordinaten für die Hauptprofile des Innen- und des Außenflügels ermittelt und im DAT-Dateiformat gespeichert. Nach Übertragung dieser Daten in das Eppler PROFIL06- und auch ins XFoil-Analyseprogramm ließen sich die gewünschten Profilpolaren für den aerodynamisch relevanten Re-Bereich des  Modells erstellen.

Profile am SB 2 - Mittelflügel

Profil der Wölbklappe: Clark y  15%

Profile am SB 2 - Außenflügel

Profil des Querruders: NACA 0015

          

Auftriebs-Widerstandspolaren der Flächenprofile (XFOIL-Analyse)

Dem interessierten Leser möchte ich's überlassen, für die bekannten Wölbklappen- und Querruderprofile die entsprechenden Polaren selbst mittels XFoil- oder Eppler-PROFIL06 zu ermitteln.

Aus den Grafiken der Flächenprofile ersieht man, dass die Wölbklappen und Querruder relativ breit  gewählt wurden, um mit großen positiven Ausschlägen die angestrebten kurzen Start- und Landestrecken zu erreichen. Außerdem sind diese anders als bei Fowlerklappen deutlich unterhalb des Vorderflügels angeordnet.  Im Normalflugstellung ist deshalb nur mit einer geringen Düsenwirkung der Strömung zwischen Vorderflügel und Klappen, bzw. Querrudern  zu rechnen. Erst bei starker Auslenkung der Klappen und Ruder nach unten bildet sich ein so schmaler  Spalt, dass eine erhöhte Luftgeschwindigkeit zwischen Vorderflügel, Wölbklappen und Querrudern entsteht, die zu einer Erhöhung des Unterdrucks auf der Oberseite beim Vorderflügel führt und damit zu einer  Erhöhung des Auftriebs.

Die Behandlung der Tragfläche als Doppeldecker im Hinblick auf die Bestimmung von Flugstabilität und Schwerpunkt des Modells erwies sich als annähernd hinreichendes, einfaches Verfahren bei der Ermittlung  seiner Auftriebs-, Widerstands- und Momentenbeiwerte. Mittels der aerodynamischen Beiwerte von Vorderflügel,  Wölbklappen und Querrudern lassen sich somit die entsprechenden lokalen Beiwerte einer Doppeldeckerfläche  in Abhängigkeit der Anstellwinkel und Re-Zahlen berechnen. Damit kommt man schließlich zunächst auf den  Gesamtauftriebsbeiwert cL und den Gesamtmomentenbeiwert cMo des Modells für geringste Sinkrate, woraus sich der Schwerpunkt bestimmen lässt. cL liefert wiederum unter Berücksichtigung des Flächengewichtes (13,5 kg/m2) die Grundgeschwindigkeit des  Modells im langsamen Gleitflug (16 m/s). Diese Geschwindigkeit und die lokalen Flächentiefen liefern die zugehörige lokale Re-Zahl für den langsamen Gleitflug, mit deren Hilfe der zugehörige lokale Widerstandsbeiwert cD bestimmt werden kann.

Es war zu erwaten, dass der voluminöse kastenförmige Rumpf je nach Anstellwinkel deutlich zum Auftrieb und zum Nickmoment beitragen würde.  Die Rechnungen ergaben insbesondere einen relativ hohen positiven Momentenbeiwert, der letztendlich dazu beitrug, dass der Schwerpunkt ziemlich weit vorne liegen musste.

Mittels meines Programms "FMFM, Flugmechanik für Flugmodelle" war es dann einfach, die Lage des Schwerpunktes und das zugehörige Maß s der statischen Flugstabilität zu berechnen.

Wie sich beim Erstflug schon zeigte, lieferte  der ermittelte Schwerpunkt angemessene Flugeigenschaften un Flugstabilität. Bei YouTube sind  einige Videos über das Modell zu finden.

                   

     

 

                       

Highlights aus 2017

 

Modell des ASH 31 - Segelflugzeugs (21 M) von Alexander Schleicher

Maßstab 1:2,2 mit 9,64 M Spannweite, 22-25 kg Gewicht

© Fotos: Raineer Welzel und Stefan von Malotky

ASH 31-Modell mit 9,64 M Spw. im Endanflug nach dem Jungfernflug am 13.6.2017

Nach all den Reportagen und Bildern über die Entstehung dieses Modells, siehe weiter unten auf dieser Seite, kann ich nun endlich berichten, dass es am 13. Juni dieses Jahres zum ersten Mal auf dem Modellflugplatz Wey zum Airborne kam. Leider konnte ich mich selbst erst am Wochenende drauf an der Ästhetik, der perfekten Qualität und den vorzüglichen Leistungen des Modells erfreuen. Mein guter Freund und "Geselle" Willi Helpenstein (HKM) hat wieder mal ein perfektes Meisterwerk abgeliefert, dem die Freunde der Großsegelflugmodelle größten Respekt zollen werden! Die Nachfrage nach diesem Modell dürfte sicher bald groß sein,

.Meine persönliche Freude ist, dass mir mit dieser  ASH 31 -Konstruktion ein Segelmodell mit großem dynamischen Leistungsumfang, vom Kreisen in der Thermik bis zum schnellen Gleiten, gelungen ist. Wenn fast 50.000,-   für die Formen aufgebracht werden und wenn man all die hunderte Arbeitsstunden von Willi und seinen guten Freunden rechnet, um solch ein Projekt zu realisieren, dann zittert man als Designer ganz schön, bis  der Erstflug endlich zeigt, dass alles richtig war.

Vorrangig gebührt unser besonderer Dank Herrn Münch vom Alexander Schleicher Segelflugzeugbau, der mir bereitwillig alle nötigen Konstruktionspläne zur Verfügung stellte und dazu noch extra handgefertigte Skizzen, wie z.B. vom Flächen-Rumpf-Übergang sowie auch noch erläuternde Fotos, die es ermöglichten, ein absolut maßstabgetreues Modell zu entwerfen.

Da das Meiste über das Modell auf der Homepage von HKM-Flugzeugbau zu finden ist, sollen hier nur noch einige technische, aerodynamische und flugmechanische Besonderheiten des Modells angesprochen werden:

1.  Für das Modell wurde der Maßstab 1:2,2 zum Original gewählt. Aufgrund der Erfahrungen mit der  Bauweise der HKM-ASW 28 im Maßstab 1:2,5 konnte abgeschätzt werden, dass man bei diesem Maßstab mit integriertem Elektroantrieb gerade noch innerhalb der in Deutschland geltenden 25 Kg-Gewichtsgrenze bliebe und dass man andererseits für den gewählten Profilstrak noch genügend Flächengewicht hätte, um dynamisch fliegen zu können. (Im Maßstab 1:2 wäre es sicher ein "Schweberich" ohne Dynamik geworden!)

2.  Für die Tragfläche wurde ein Profilstrak gewählt, der bis zum vorletzten Flächentrapez aus  HQ/DS-Profilen mit 2,25 % Wölbung sowie für die notwendigen lokalen Biegesteifigkeiten und Re-Zahlen mit angepassten Dicken (im Durchschnitt 13 %) besteht. Im vorletzten  schmalen Trapez folgt ein Übergang auf das sehr strömungsstabile HQ/ACRO-2,25/13, das dann bis zur Wurzel der Winglets beibehalten wird, um Strömungsabrisse an den Flächenenden zu vermeiden. Für die Winglets wurde das Profil HQ/WINGLET-3/13 verwendet, das auch bei Querwind noch relativ günstige Strömungsverhältnisse liefert.

3.  Bei der Berechnung der Richtungs- und Längsstabilitäten des Modells kamen mir erhebliche Bedenken, ob die Größen von Höhen- und Seitenleitwerk wie beim Original auch beim Modell ausreichen würden. Meine flugmechanischen Berechnungen zeigten, dass bei der 21 M-Version der ASH 31 die Größe des HLWs bei unserem Modell gerade mal eine statische Flugstabilität wie bei einem F3B-Modell liefern würde. Bei einem  Modell mit fast 10 M Spannweite erwartetet man aber ruhiges Kreisen und Gleiten  besonders auch im Langsamflug.  So ergab sich zwangsweise die Notwendigkeit einer adäquaten leichten Vergrößerung des HLWs in Tiefe und Spannweite, ohne dass der Gesamteindruck zum Original beeinträchtigt wurde.

 Zur Zeit der Konstruktion des Modells war die 21 M-Version der ASH 31 gerade bei Alexander Schleicher-Segelflugzeugbau in der Flugerprobung. In einem Gespräch mit Herrn Münch über meine Zweifel hinsichtlich der Größe und Wirkung des Seitenruders, gestand er mir ein, dass sich inzwischen die Seitenkraft des Seitenleitwerks bei der Version mit 21 M Spannweite hinsichtlich der hohen Massenträgheiten der großen Flächen und des größeren Roll-Wende-Momentes zum Gieren als zu gering erwiesen habe. Erst mit einer Vergrößerung des SLWs durch Erhöhung an der SLW-Wurzel habe sich eine befriedigende SLW-Wirkung eingestellt. In meiner Konstruktion für das Modell hatte ich eine solche Vergrößerung längst vorgesehen und, wie mir Willi schon nach den ersten Flügen berichtete, lässt  sich das Modell fast nur mit dem SLW wunderbar kreisen.

4.  Der Einfluss des Höhenleitwerks hinsichtlich der statischen und dynamischen Längsstabilität im Fluge wird wesentlich von seiner Größe und von seiner geometrischen Form bestimmt. Seine Effizienz hängt aber auch erheblich von der Dicke des Höhenleitwerkprofils ab. In verschiedenen Aufsätzen, Vorträgen und explizit in meinem neueren Buch "HQ-Profile für den Modellflug" habe ich darauf aufmerksam gemacht, dass ein symmetrisches HLW Profil mit 12 % Dicke, wie z.B. das HQ/ACRO-0/12, maximale Auf- und Abtriebsbeiwerte von cl .+/- 1  erreicht bis die Strömung abreißt, während z.B. ein symmetrisches Profil mit nur 9 % Dicke nur auf halb so hohe cl - Werte kommt. Dies macht sich besonders beim Nachziehen  im engen Kreisflug und beim Starten und Landen bemerkbar. Frage: Warum plumpsen so manche Modelle im langsamen Landeanflug plötzlich durch?  Gemäß der unter 3. angesprochenen HLW-Größe erreicht die Strömung mit dem HQ/ACRO-0/12 an den Enden des ASH 31-HLWs auch im langsamen Kreisflug mit Wölbklappeneinsatz noch Re-Zahlen über 100.000 und unkritische Strömungsverhältnisse. Man muss sich da schon sehr anstrengen, um einen Stall am HLW zu erzeugen.

5.  Der eine oder andere Pilot, der sein Modell mit einem HQ/DS-2,25/...-Profil ausrüsten möchte, wird sicher Fragen hinsichtlich der Einstellwinkeldifferenz und des Schwerpunktes haben. Mittels meines Programms "Flugmechanik für Flugmodelle" und der dynamischen Profilpolaren, die mit dem Epppler-PROGRAM06 ermittelt wurden, ergab  sich für einen dynamischen Flugzustand zwischen geringstem Sinken und optimalem Gleiten ohne Berücksichtigung der Wingletwirkung auf den Auftrieb eine EWD von 2,2° und eine Schwerpunktlage von 43 % der mittleren Flächentiefe. Mit diesen Einstellungen absolvierte Willi problemlos die ersten Testflüge. Die Laminardelle der Profilpolaren führt aber bei Re-Zahlen über 200.000  auf der Oberseite der Profilpolaren zu einer Abflachung mit schnellem Anstieg des Widerstandes. Wenn im langsamen Kreisflug nachgezogen wurde, vor allem mit positivem Auslenken der Wölbklappen, zeigte das Modell konsequenterweise einen leichten Leistungsabfall.. Eine Reduktion der EWD auf 1,5° und eine leichte Rückverlegung des Schwerpunktes lieferte eine deutliche Besserung ohne Leistungsabfall, weil das Verhältnis von Auftrieb zu Widerstand über einen relativ weiten Bereich der dynamischen Profilpolare nahezu konstant bleibt, allerdings steigt dadurch die Minimalgeschwindigkeit etwas an.

6.  Zu den technischen Besonderheiten dieses Modells gehört, dass es auf Wunsch auch mit integriertem Ausklapptriebwerk geliefert wird und dann ein extra hohes Fahrwerk bekommt, damit es beim Anrollen nicht mit der Rumpfnase nach unten kippt.

Fazit ist, dass dies ASH 31-Modell vorzügliche Leistungen mit hoher Dynamik liefert, statisch und dynamisch sehr stabil fliegt, wie man es von einem so großen Segelflugmodell erwartet, und sich durch besonders einfaches Handling und gutmütige Steuerfolgsamkeit auszeichnet.

Ich denke, ich habe nie ein besseres Modell konstruiert!

Willi mit seinem Meisterstück vor dem Erstflug

  

Das ASH 31-Modell im Jungfernflug

 

 

 

HQ & WH höchst zufriedenes über ein  gelungenes Projekt

 

                          

Highlights aus 2016

 

10 Jahre HQ/DS-Profile

Als ich vor 10 Jahren gebeten wurde,  für große Segelflugmodelle  doch eine Profilserie zu entwickeln, die es erlauben würde, sehr langsam mit hohem Auftrieb in der Thermik zu kreisen und andererseits zügig mit gutem Gleitvermögen auf Strecke zu gehen, machte ich mich an das Design dieser Profile, die im Rückblick zu einer echten Erfolgsstory wurden. Dieses Ziel wurde durch moderate Steigerung der Laminareigenschaften gegenüber meinen anderen Profilen erreicht. Insbesondere drückt sich das im Verhältnis von Auftrieb zu Widerstand im mittleren und niedrigen Auftriebsbereichen aus.

In der Praxis haben sich HQ/DS-Profile  mit Wölbungshöhen von 0,5 bis 2,5  % und Dicken von 8 bis 13 % bewährt. Höhere Wölbungen und Dicken führen zu einer Minderung der Leistungen (Gleitzahlen, Sinkraten) und zu vorzeitigen Strömungsabrissen bei Re-Zahlen unter Re=100000. Bei Großseglern hat sich bestens bewährt, an den schmalen Flügelenden, wo die Re-Zahlen im langsamen Kreisflug oft deutlich kleiner sind, auf ein strömungsstabiles HQ/ACRO-Profil zu straken. In meinem Buch

 "HQ-Profile für den Modellflug"

habe ich ausführlich über die Entstehung und die verschiedensten Anwendungen der Profile geschrieben und einige exemplarische Beispiele wie das DS-Modell "Orbiter"  bis zum 9,6 M ASH 31-Großsegler (s.u. auf dieser Site) besprochen. Im Laufe von 10 Jahren habe ich aber auch etlichen Modellbauern bei der Auslegung ihrer meist größeren Modelle geholfen. Beispielsweise wollten Freunde aus dem Grödnertal eine schnelle ASW 28 mit 5 Metern Spannweite, um bei gutem Wind rund um Sella, Pordoi und Seiser-Alm dynamisch an den Hangkanten fliegen zu können. Mit der Profilwahl HQ/DS-2,25/13 und einer Flächenbelastung von 120 g/qdm läuft der Segler bei gutem Hangwind durchschnittlich 350 Km/h! Wie ein Freund des Piloten es in einem Video  ausdrückte: " Isch a Wahnsinn".

Modelle mit den HQ/DS-Profilen sollten vor allem bei etwas höheren Wölbungen im Langsamflug wenigstens durchschnittliche Re-Zahlen von > 120 000 erreichen, langsamere Modelle würden ständig zum Strömungsabriss neigen. Ein Beispiel für die untere Größenordnung von normalen Seglern ist der "Rockmaster" des Autors mit 3,5 M Spannw. und 65 g/qdm Flächenbelastung weiter unten auf dieser Seite.

Hier einige Beispiele für die Vielfalt der Anwendungen für HQ/DS-Profile:

Der "Rockmaster III" des Autors,

ein Modell mit 3,5 M Spw. für alpines Hangfliegen

Profil: HQ/DS-1,75/10, 65 g/qdm Flächenbelastung

HQ mit Rockmaster III am Schalmigrat/Hahnenmoos

Foto: ©  Paul Gierlach

DS-Modell "Orbiter" für Markus Minger, CH

am Mount Welden, USA, 2013

DS-Speed >530 km/h bei ca. 20m/s Wind

Profil: HQ/DS-1/10, 12 Kg Gewicht!

Orbiter von Markus Minger am Mount Welden, CA

Foto: © Markus Minger

Martin Pramstrahler mit ASW 28, 5 M

 

Martin Pramstrahler mt seiner ASW 28

Martin stammt aus dem Grödnertal und fliegt an den herrlichen Hängen rund um Sella, Langkofel und Seiser Alm. Bei gutem Wind geht es da oft sehr dynamisch zur Sache. Als er mich fragte, welchen Profilstrak er für eine ASW 28 mit 5 Metern Spannweite nehmen solle, riet ich ihm zum HQ/DS-2,25/13 und zum passenden HQ/ACRO für die Flächenenden. Schon beim Einfliegen an Ostern 2016 erreichte er bei gutem Wind an der Kante der Seiser Alm mit einer Flächenbelastung von etwa 120 g/qdm eine durchschnittliche Geschwindigkeit von 350 km/h. Erst küzlich im Mai schrieb er mir:

"Ich bin mit meiner Asw 28 immer noch sehr glücklich und die Leute die sie fliegen sehen sind begeistert. Der Geschwindigkeitsbereich ist unglaublich, vom Thermikschleichen bis zum Highspeed."

Foto: © Martin Pramstahler

 

Erwin Schreiber mit seiner 7 M Antares

Erwin Schreiber,

bekannt für eine Reihe von schönen Großseglern und als freundlicher Lehrer  seiner RC-FLIGHT-ACADEMY bat mich vor einiger Zeit um Rat für die Profilauslegung für eine neue dynamische ANTARES im Maßst. 1:2,5 zum Original. Auch hier bot sich ein Strak mit dem Profil HQ/DS-2,25/... und einem entsprechendem HQ/ACRO an den Flächenenden an. Dass dies Modell auf der Segelflugmesse 2016 von den Besuchern als schönstes Modell des Jahres gekürt wurde, hat mit den Profilen sicher nichts zu tun, hat mich aber mit Erwin sehr gefreut.

Kürzlich sagte er mir bei einem Telefongespräch über das Modell, dass er noch nie einen solch dynamischen Großsegler gehabt habe, der vom langsamen Thermikschleichen bis zum spektakulären Überflug alles könne und er der Überzeugung sei, dass es auf dem Markt der Großsegler zur Zeit wohl nichts gebe, was an Leistung vergleichbar sei! (Nun ja, er müsste mal meine 6 M ASH 31 erleben, die ich mir selbst gebaut habe!!!)

Bruckmann-Eta

Die ETA mit 15,45  M-Spannweite im Kreisflug

Gerhard Bruckmann (rechts), Sohn Gernot (mitte) und Freund beim Aufbau der Eta

Ebenfalls bei der Großseglermesse 2016 in Schwabmünchen stellte Gerhard Bruckmann seine neue ETA mit 15,45 Metern Spannweite vor, die von Sohn Gernot mit Bravour vorgeflogen wurde. Das Bild links zeigt Gerhard (rechts) und Gernot (mitte) mit Freunden beim Aufbau der ETA auf ihrem Heimflugplatz in Kärnten. Das Modell erregte auf der Messe viel Aufmerksamkeit und eine eingehende Würdigung in den Modellzeitschriften, weshalb sich hier jeder weitere Kommentar erübrigt.

Auf Anraten von Rasko Kos aus Slowenien erhielt das Modell einen HQ/DS-Profilstrak, die Formen wurden bei seinem Freund Matjaz Remec gefräst.

 

 

Fotos: © Gerhard Bruckmann

 

ASH 31 (21 M-Version) Scalemodell im Maßst. 1:2,2 - Fortschritte

Erste Rumpfabformung, 31.12.2016

 

 

 

Willi sandte mir dies Bild am 31.12.2016 mit der freudigen Ankündigung:

 

"Helmut, sieht der nicht richtig gut aus? Ich denke, wenn alles so weiterläuft, fliegen wir in 4 Wochen!"

Willi hatte sich mit den 4 Wochen verschätzt, er hatte  wohl 4 Monate+ gemeint !!!

Jetzt haben wir April 2017!

Ob Willi das Modell bis zu seinem Großseglertreffen Mitte Juni/17 noch zum Fliegen bringt?

Für die ASH 31 wurde ein spezielles Fahrwerk entwickelt, das auch den Start mit Elektro-antrieb ohne "Kopfnicken" erlaubt und mi Bremse ausgerüstet wurde.

 

Wiktor Nikolajewitsch Belyaev, BP-3 Gleiter

BELJAJEW BP3 Nurflügelsegler, UDSSR-1935

Am18. Juni 1935 erlebte der BP-3 Gleiter des russischen Flugzeugkonstrukteurs Professor Wictor Nikolaevich Belyaev (andere deutsche Schreibweise: Beljajew) seinen Erstflug - vermutlich in Islamabad. Der Erfolg des außergewöhnlichen zweisitzigen Segelflugzeugs war sehr hoch – 33 Einheiten sollen nach unbestätigten Informationen in Werkstätten in Islamabad gebaut worden sein. Das Flugzeug hatte kein übliches Leitwerk, möwnartig geschwungene Tragflügel und ein großes Rumpfteil für zwei Piloten. Für die Längssteuerung war am Ende der Flügelmitte ein eigenes Klappenruder vorgesehen, Rollen und Gieren geschah mittels Querrudern und Ruderklappen am doppelten Seitenleitwerk.

   Die wichtigsten technischen Daten:   Besatzung: 2 Personen, Spannweite 20 Meter, Gewicht 400 kg, Gleitzahl 33:1, l = 1:7

Markus Frey, Mitglied der IG-Albatros in der Schweiz, bekannt für perfektes Bauen und Fliegen gigantischer Flugmodelle

Markus Frey, schweizer Modellflieger und Mitglied der IG-Albatros in Müswangen, ist bekannt für seine ausgefallenen Oldtimer-Modelle in gigantischem Maßstab, so z.B. der "Austria Elefant" mit 15 Metern Spannweite , die jetzt im Wasserkuppe-Museum zu bewundern ist. Von seinen Freunden Frederic Fischer und Lili Grundbacher wurde er auf die Beljajew BP3 aufmerksam gemacht und beschloss auf deren Zureden im letzten Jahr das ungewöhnliche russische Segelflugzeug im Maßstab 1:2 mit 10 Metern Spannweite zu bauen.

Schon im März 2015 rief mich Markus an und und fragte, ob ich willens sei, die aerodynamische und die flugmechanische Auslegung des Modell zu übernehmen. Natürlich reizte es mich, meine diesbezüglichen Kenntnisse und Erfahrungen bei einem solch ungewöhnlichen Projekt einzubringen. Aber ein Nurflügelmodell dieser Art ist doch etwas anderes als ein "normaler" Segler, vor allem wenn die Dimensionen so gigantisch gewählt sind. Das Trauma, dass etwas beim Einfliegen des Modells schief gehen könnte, hat mich bis zu dem Tag verfolgt als Markus mir eine begeisterte Mail schrieb, dass das Modell stabil und leistungsmäßig perfekt fliege!

     Über die Entstehung des Modells hat Markus auf der Homepage der IG-Albatros ausführlich berichtet, siehe:

               http://www.ig-albatros.ch/index.php/bauberichte-und-projekte/scale-modelle/beljajew-bp-3

               Siehe auch BELJAJEW BP 3 FLYING WING Videos auf YouTube!

Beljajew BP 3, Klappenauslegung für Längsstabilität, cc H. Quabeck

Wie man sich leicht vorstellen kann, stellte die aerodynamische  (Flugleistungen) und die flugmechanische (Flugstabilität)  Auslegung dieses Modells keine ganz leichte Aufgabe dar. Und ich musste mich schon wundern, als Markus mir diese Aufgabe mit voller Überzeugung in meine Kenntnisse anvertraute. Obwohl ich mir am Ende ziemlich sicher war, alles ganz richtig gemacht zu haben, blieben doch bis zum Tag des Erstflugs immer noch Zweifel.

Von eigenen Nurflügelmodellen wusste ich aus Erfahrung, dass das Maß s für eine solide Längsstabilität mindestens  > 5 %, besser 7 - 8 %, sein sollte, um bei einem solch teuren Riesenvogel keinerlei Risiko einzugehen. Flugmechanisch ausgedrückt, der Schwerpunktes musste mindestens um 5% der durchschnittlichen Tragflächentiefe vor dem Neutralpunkt des Modells liegen. Da aber das Maß der Längsstabilität andererseits auch das negative Verhältnis von Momentenbeiwert und  Auftriebsbeiwert des Modells ist, s = - CMo / CL, musste das ganze Modell einen positiven Momentenbeiwert bekommen.

Als geeignetes druckpunktfestes Grundprofil mit genügend Auftriebsreserven, geringem Widerstand vom Nullauftrieb bis zum Auftrieb besten Gleitens und geringsten Sinkens sowie geringer Abrisstendenz im Langsamflug erwies sich das HQ/S-2,25/11. Da druckpunktfeste Profile im Prinzip kein nennenswertes Eigendrehmoment haben, wurden im Mittelteil des Modells  negative Wölbungen am hinteren Ende des Profils vorgenommen, die ein ausreichendes positives Drehmoment des gesamten Modells erzeugen sollten. Nach vielen Rechnungen zeigte sich, dass eine Wölbung von - 4° der hinteren 25 % des Profils  zwischen den Seitenleitwerken und ein Übergang von diesem gewölbten Profil vom Seitenleitwerk bis zum Grundprofil  an den Querrudern ausreichen müßte, wenn auch das HLW etwas negativ angestellt würde. Da die Fläche vorgepfeilt ist, wäre eine negative Schränkung nach außen kontraproduktiv gewesen, eine positive Schränkung, die das Drehmoment gesteigert hätte, hätte aber zu hohe Auftriebsbeiwerte am Flügelende verursacht und damit  eine hohe Stallgefahr dargestellt. Letztendlich ergab sich so  ein Gesamt-Momentenbeiwert von CMo = + 0,03.

Eine besondere Schwierigkeit an den Profilstrak stellten die großen Unterschiede der Flächentiefen zwischen der Wurzel und dem Flügelende dar. Hier kamen aber die gleicherma0ßen großen Re-Zahl-Unterschiede zwischen Wurzel- und Außenprofil zu Hilfe. Im Langsamflug, etwa 10 - 12 m/s, wird am Flächenende gerade mal eine Re-Zahl von Re ~ 80 000 erreicht, an der Flächenwurzel ist Re ~ 800 000. Die beiden Polaren-Grafiken (Drela X-Foil) zeigen, dass optimaler Gleitflug und geringste Sinkrate sowohl für das ungewölbte Profil am Außenflügel als auch für das negativ gewölbte Profil an der Flächenwurzel etwa bei Auftriebsbeiwerten von cl = 0,7 - 0,9 erreicht werden. (Etwa gleiche Werte ergaben sich aus Analysen mit dem Eppler-PROFIL06-Programm.)

Aus der Berechnung der Auftriebsverteilung an der Fläche mittels des Vortex-Panel- Verfahrens in meinem FMFM-Programm ergab sich für den Flügel eine Auftriebseffizienz von a = 0,80. Bei der Wahl des durchschnittlichen Profilauftriebsbeiwertes cl = 0,7 unter Einbeziehung des induzierten Widerstandes  für bestes Gleiten sollte demnach das Modell theoretisch etwa mit einem Gesamtauftriebsbeiwert von CL = a · cl  = 0,56 fliegen.

Anhand dieser Annahmen musste also der Schwerpunkt um

s = - CMo / CL = - 0,03 / 0,56 ~ - 0,055 vor dem Neutralpunkt des Modells liegen, um die gewünschte Flugstabilität zu erreichen

Sollte das nicht ausreichen, bot sich noch die Möglichkeit, das HLW noch stärker negativ anzustellen und den Schwerpunkt entsprechend vorzuverlagern, um eine noch höhere Flugstabilität zu erzielen. Die Auftriebs-Widerstandspolaren zeigen, dass dafür noch viel Spielraum besteht. Letzteres hat Markus neuerdings auch so realisiert und ist mit seiner "Möwe" vollauf zufrieden.

 

Beljajew BP 3, Profile, cc H. Quabeck

Polaren des HQ/S-2,25//11, cc H.QuabeckPolare des negativ gewölbten HQ/S-2,25/11, cc H.Quabeck

Beljajew BP3, Auftriebsverteilung, cc H. Quabeck

HQ/S-2,25/11 - Koordinaten:

HQ-S-2,25-12.dat

 

 

 

                         

Highlights aus 2015

 

ASH 31 (21 M-Version) Scalemodell im Maßst. 1:2,2 - Fortschritte

Anpassungen von Tragfläche und Leitwerk, Rumpfform

Gut Ding braucht Weile,

2016 soll's was werden!

Negativformen des Rumpfes für die Produktion

Negativformen des ASH 31 - Rumpfes für die Produktion

Urform Haubenrahmen von oben und unten

Urform des ASH 31 - Haubenrahmens von oben

Urform des ASH 31 - Haubenrahmens von unten

Positive Formen für den Haubenrahmen

Positivformen für ASH 31- Haubenrahmen oben Positivform für ASH 31 Haubenrahmen unten

 

       

Highlights aus 2014

 

ASH 31 (21 M-Version) Scalemodell im Maßst. 1:2,2

Vor etwa 3 Jahren überlegten Willi Helpenstein (www.HKM-Modellbau.de) und der Autor, welches der damals neuen Segelflugzeuge wie der ARCUS von Schempp-Hirth, die ASH31 (21 M Spw.) von Alexander Schleicher und evt. auch noch andere Baumuster sich am ehesten für einen großen, maßstabsgetreuen Nachbau als dynamisches und vor allem thermiktaugliches Segelflugmodell eignen würde. Zu bedenken war dabei insbesondere, dass in Deutschland für große Modelle nur ein Gesamtgewicht von 25 Kg auf zugelassenen Modellflugplätzen erlaubt ist. Berechnungen der potentiellen Flugleistungen wie Sinkrate, Gleitzahlen, mögliche Höchstgeschwindigkeiten sprachen am Ende für ein ASH 31-Modell im Maßstab 1:2,2 mit einem HQ/DS-Profilstrak. Dabei wurde auch der Einbau eines Klapptriebwerkes für den Eigenstart berücksichtigt. Da der Autor mit dem Schreiben seines neuen Sachbuches "HQ-Profile für den Modellflug" und Willi mit der Weiterentwicklung seiner Modelle wie der 1:2,5 ASW 28, dem SIRION-F3J-Modell und natürlich auch noch anderen Dingen beschäftigt waren, zog sich die Entwicklung des ASH 31-Modells von der Konstruktion, dem Fräsen der Urformen bis zur weitgehenden Fertigstellung der Bauformen eine Weile hin. Dies nicht zuletzt auch, weil so manches Formenteil von Willi und seinen Freunden wiederholt gebaut wurde, bis es Willis Qualitätsansprüchen endlich genügte.

Das Projekt ist jetzt aber so weit fortgeschritten, dass der Jungfernflug des Prototyps im Mai 2015 stattfinden kann.

Einen kleinen Einblick in den aufwändigen Bau der Modellformen liefern die nachfolgenden Bilder

Profile für das ASH 31-Modell, Maßst. 1:2,2

Für den Tragflügel der ASH 31 wurde im Durchschnitt das Profil HQ/DS-2,25/13 gewählt. Auch ohne negative Klappenausschläge sorgt es aufgrund seines geeigneten Kompromisses von Wölbung und Dicke für beste Gleitleistungen und hohe Endgeschwindigkeiten, mit negativen Klappenauslenkungen bis zu -4° können sehr hohe Endgeschwindigkeiten erzielt werden. Mit positiven Klappenauslenkungen bis zu 5° lassen sich sehr niedrige Sinkraten erzielen und die Geschwindigkeit im langsamen Thermikflug sowie bei Start und Landung deutlich vermindern.

Das Profil HQ/ACRO-2,5/13 sorgt für hohe Strömungsstabilität und wird deshalb am Ende der hoch gestreckten Flügel eingesetzt, um dort unerwünschte Strömungsabrisse zu vermeiden.

Über die Eigenschaften des HQ/Winglet-3/12 mittels Turbulatoren finden sich ausführliche Erläuterungen bei den Profilen auf dieser Homepage.

Das HQ/ACRO-0/12-Profil hat sich bei vielen Großsegelflugmodellen bestens bewehrt, es liefert hohe Effizienz und ist sehr strömungsstabil.

Der Rumpf des ASH 31-Modells wird sowohl einteilig als auch zweiteilig geliefert werden. Die Bilder vermitteln einen Eindruck davon, mit welcher Akribie Willi und seine Helfer beim Bau der Rumpfform vorgegangen sind.

ASH 31, Maßst. 1:2,2: positive Rumpfabformung

ASH 31-Modell,Maßst.1:2,2, Grundierung der Urform

 

ASH 31, Maßst. 1:2,2; gefräßtes Rumpfvorderteil

 

Nacharbeiten an der Urform des Rumpfes

Geschliffene Urform des ASH 31-Rumpfes

Finish der Urform des Rumpfes

Achim Gerber bei den letzten Feinarbeiten an der Urform des Rumpfes

Achim Gerber, Fliegerfreund von Willi H., beim Nachschleifen der Endform des Rumpfes

Die Endform des Rumpfes wurde aus 10 Gewebelagen hergestellt und erlaubte eine präzise Anformung  der Haubenkante.

Das Modell bekommt ein doppelstöckiges Fahrwerk für müheloses Starteen per Ausklapptriebwerk.

Als nächstes steht für den März 2015 noch die Herstellung der Negativformen des Rumpfes auf dem Plan.

Positiv des HLW, geschliffen und poliert

Negativformen des HLW

Aufbau des HLW

Grundform (links)

Achim Gerber beim Laminieren der Negativformen (unten

fertige Negativformen (links unten)

HLW-Endprodukt

Achim Gerber beim Laminieren der HLW-Negative

Das fertige HLW und davor die Negativform

positive Abformung des Flügelmittelteils der gefräßten Urforrm

Bernd Strohfeld beim Anpassen der Winglets

 

Die positiven und negativen Wingletformen

Willi Helpenstein betrachtet ist zufrieden mit den gelungenen Negativformen für den Tragflügel die Au

Der Meister und Perfektionist Willi kann zufrieden und glücklich auf das gelungene Werk schauen. Bis zum Jungfernflug im Mai 2015 ist es nicht mehr lang hin!

Die fertigen positiven Flächenformen bereit zu negativen Abformung für den Flügelbau

 

Highlights aus 2013

 

Saskia Hofmann aus Wölfersheim in Hesssen - Jungstar der Großseglerszene

Beim Großseglertreffen der SFG-Steinau im August stahl ein junges Mädchen von 14 Jahren mit seinem Cirrus  im Maßstab 1:2,5 und mit seinen Flugkünsten, vor allem perfekten Landungen bei stark böigem Seitenwind, so manchem altgedienten Großseglerpiloten die Show. Allerdings, kein Wunder, ist sie doch eine Tochter von Martin Hofmann, dem Hersteller von Großmodellen, bekannt unter GROMOTEC.

Im Oktober trafen wir uns dann noch einmal in Steinau, um eine kleine Reportage über Saskia für die Fachpresse zu erstellen. Leider hat diese aber an einem solch ungewöhnlichem Bericht über ein begabtes und flugbegeistertes junges Mädchen kein Interesse gezeigt, deshalb möchte ich Saskia  wenigstens auf dieser Site mit ein paar Bildern vorstellen und sie selbst mit eigenen Worten ihre Ambitionen schildern lassen.

Saskia mit ihrem geliebten CIRRUS

Sakia mit ihrem Lieblingsmodell Cirrus 1:2,5

Vater Martin und Saskia bei der Vorbereitung zum F-schlepp - wovon sie natürlich auch etwas versteht!

Sakia und Vater Martin bei den Vorbereitungen zum F-Schlepp des CIRRUS

Mein Name ist Saskia Hofmann, ich bin 14 Jahre alt und ich komme aus Wölfersheim. Ich gehe in die 9. Klasse der Augustinerschule in Friedberg und meine Lieblingsfächer sind Mathematik  und Physik. Durch meine Familie kam ich zum Modellfliegen, da mein Vater und meine ältere Schwester auch fliegen.

Ich fliege seit ich sechs Jahre alt bin, mein erstes Flugmodell war ein Elektro-Taxi von Graupner. Der erste Segler den ich dann geflogen habewar ein Phöbus mit 4 Meter  Spannweite. Jetzt habe ich einen Standard Cirrus im Maßstab 1: 2,5 mit einer Spannweite von 6 Metern, den ich letzten Winter zusammen mit meinem Vater gebaut habe... 

...bei der diesjährigen Deutschen Meisterschaft im Seglerschlepp konnte ich in der Jugendwertung den 5. Platz  belegen,  auch im nächsten Jahr werde ich wieder teilnehmen,... Die Vereine, in denen in ich fliege, sind die Luftsportgruppe Mücke und der FG Wölfersheim-Sodel. 

Am Segelfliegen gefällt mir am besten das Fliegen in der Thermik. Seit letztem Jahr habe ich auch einen Kunstflugsegler, mit dem ich in dieser Saison schon viele Kunstflugfiguren trainiert  habe. Bei uns im Verein ist immer ein Schleppflugzeug am Platz, sodass ich hier viel zum Fliegen und zum Trainieren der Figuren komme. 

...dieses Jahr war ich unter anderem bei den Segler-Classics auf dem Wächtersberg, dem F-Schlepp Treffen in Gernsdorf und dem Großseglertreffen in Hirzenhain. An diesen Veranstaltungen gefällt mir, dass die Jugendlichen und die Erwachsenen gleichberechtigt zum Fliegen kommen. Ich bin gerne im Freien, weshalb ich auch das Fliegen am Simulator nicht besonders mag und es daher auch nicht oft mache.

 

© Fotos: H. Quabeck

Saskia und Vater Martin beim F-Sc hleppstart des CIRRUS

 

RUBINA

Schon seit Langem hatte ich die Absicht, ein komfortables und dynamisches Segelflugmodell mit etwa 4 Metern Spannweite zu bauen, das sich vorrangig für das Fliegen in den Bergen eignen würde, wie meine "Rubin-Entwürfe und Aktivitäten zeigen. Auch meine Freunde, mit denen ich meist zusammen in die Alpen gehe, teilten diesen Wunsch und so kam es, dass im Winter 2012/13 gleich vier fast gleiche Modelle entstanden. Als Basis diente ein "Alpina"-Rumpf von Tangent, die Styro-Abachi-Flächen erhielten eine nahezu elliptische Form mit mehreren Trapezen und äußeren Winglets und durchgehend Klappen zum Wölben und Rudern. Da man in den Bergen erfahrungsgemäß oft zunächst erst einmal Höhe erfliegen muss, bevor rasante Vorbeiflüge an der Hangkante oder akrobatische Flugeinlagen möglich sind, entschieden wir uns für das Profil  HQ/DS-2,25/11..10 , das sich an größeren Segelflugmodellen in der Thermik und im Schnellflug schon bestens bewährt hatte. Mit dieser Auslegung entspricht das Modell in etwa meinen Vorstellungen von einem dynamischen Hangsegler. Ein Elektroantrieb in der Rumpfnase mit einem HACKER A50  sorgt in der Ebene für zügigen Hochstart und am Hang für sichere Rückkehr bei Flaute.

Da es nicht ganz meinem Traum von einem RUBIN entsprach und einen ALPINA Rumpf bekam, nannten wir das Modell "RUBINA".

RUBINA Urmodell nach Fertigstellung HQ mit RUBINA am Mottarone vor dem Erstflug 5/2013
Jungfernstart der RUBINA am Mottarone 5/2013 RUBINA Erstflug am Mottarone 5/2013
Die Freund HQ, Paul G. und Ludger D. mit ihren RUBINA am Metsch/Hahnenmoos 7/2013

 

Neu (8.2013): Sirion 3,8 Pro HQ mit V-leitwerk; (c) Foto Helmut Quabeck
Willi Helpenstein mit dem neuen Sirion mit V-Leitwerk; (c) Foto Helmut Quabeck      Sirion mit V-Leitwerk

Im Frühjahr 2011 brachte die Fa. HKM (W. Helpen-stein) das F3J-Modell Sirion, ein Design des Autors, auf den Markt. Von Anfang an gab es sowohl eine reine Seglerversion als auch eine ausreichend motorisierte (s. Highlights 2011). Mit einem Gewicht von 2050 Gramm lag das Modell mit seinen 3,82 Metern Spannweite damals eher auf der leichten Seite. Da der Trend bei den F3J-Wettbewerben aber zu noch leichteren Modellen geht, stellte Willi jetzt (siehe Bild, August 2013) eine Version mit V-Leitwerk und vorn verlänger-tem Rumpf vor, die nur noch 1750 Gramm wiegt. Ex-trem festes Spread Tow Carbongewebe sorgt für die notwendige Stabilität beim F3J-Start (mehr Details bei www.hkm-modellbau.de)

 

 

© Fotos: Helmut Quabeck

 

Highlights aus 2012

 

Der Archaeopterix wurde für die Kategorien manntragender Hängegleiter und  UL-Segeflug-zeuge von der Fa. Ruppert Composite GmbH in Wald/CH entwickelt.

Mehr dazu unter www.archaeopterix.ch

Wie das Bild links zeigt, ist es, wie die Schweizer sagen, "fußstartfähig", man kann mit ihm aber auch an der Winde und im F-Schlepp starten.

Die wichtigsten Flugzeugdaten sind:

Spannweite                          13,6 m

Flügelfläche                          12,8 m2

Länge                                  5,7 m

Höhe                                   2,9 m

Leergewicht                          54 kg (Standardversion)

Markus Rohr, Konstrukteuer des Archaeopterix-Modells, 15. Sept. 2012 in Hinwil/CH; (c) Foto Helmut Quabeck

Die Dimensionen dieses einzigartigen Fluggerätes, seine filigrane, ästhetische Bauweise und die besonderen aerodynamischen Eigenschaften für ausgedehnte Hang- und Thermikflüge sind einem Modellflieger, der vor allem am gemütlichem Thermikfliegen und am Selbstbau von Flugmodellen seine Freude hat, die ideale Vorlage für ein leistungsfähiges Scalemodell.

Der Schweizer Markus Rohr jedenfalls, ein begnadeter Modellbauer, fand großen Gefallen an dem Segler und baute ihn im Maßstab 1:2,25 in allen Details absolut originalgetreu nach. Für die Tragfläche verwendete er das Profil HQ/W-3/12 des Autors.

Anfänglich war Markus nicht ganz mit Leistung und Flugeigenschaften zufrieden. Eine Nachberechnung der Schwerpunktlage meinerseits mittels meines FMFM-Programms deutete an, dass der Schwerpunkt des Modells wohl etwas zu weit hin lag. Nach einer Schwerpunktkorrektur zeigte das Modell dann die erwünschten Leistungen, ausgezeichnete Flugstabilität und gutartige Ruderfolgsamkeit.

Nach Markus´ technischen Angaben baute auch Jürgen Schauer aus Österreich einen eben so perfekten, exakt gleichen Archaeopterix.

Anlässlich eines Großseglertreffens im September in Hinwil/CH  hatte ich Gelegenheit zu erleben, dass beide Modelle mit einem Flächengewicht von etwa 65 g/dm2 unglaubliche Thermikeigenschaften entwickelten und nahezu auf dem Handteller manövriert werden konnten.

Es bleibt zu wünschen, dass sich noch mehr Liebhaber für einen Nachbau dieses wunderschönen Segelflugzeuges finden mögen.

Archaeopteryx beim Anschleppen

Archaeopteryx in der Thermik

© Fotos: Helmut Quabeck

 

Archaeopteryx von Markus Rohr bein F-Schlepp-Start

Archaeopteryx im Landeanflug
Archaeopteryx von Jürgen Schauer/Östrerreich

 

 

                         

Highlights aus 2011

 

Willi Helpenstein mit dem neuen F3J-Modell SIRION-3,8-PRO-HQ zum Jungfernflug

Der Autor mit Sirion Elektroversion vorm Jungfernflug, 2.3.2011

Sirion 3,8 Pro HQ - 2011

Das neue F3J-Modell von HKM, ab sofort zu beziehen (10.2.2011)!

 

 

Highlights aus 2010

 

 

"Maçka",

Modell für den Segelkunstflug im Maßst. von etwa 1:2,2

von Gerhard Bruckmann, A

Gerhard Bruckmann hat für uns Modellflieger über viele Jahre immer wieder neue wunderbare große Segelflugmodelle entworfen und in Serie angeboten. Und wer bei ihm bestellt, wird in jeder Weise hinsichtlich der Auslegung seines Modells freundlich und individuell bedient.

Gerhards besondere Passion gilt aber den großen Modellen für den Segelkunstflug. Die internationalen Trophäen, die er und auch besonders sein Sohn Gernot im Laufe der letzten Jahre auf Akrowettbewerben gewonnen haben, sind ein beeindruckendes  Zeugnis der Leistungsfähigkeit seiner Modelle.

Wer schon gedacht hatte, die Kunstflugszene für Segelflugmodelle würde sich  mit dem FOX- und SWIFT- Einerlei und den sonst auch eher konventionellen Modellen ähnlich wie die F3B-Szene langsam in eine unattraktive  Gewohnheit verabschieden, den überraschte Gerhard 2010 mit einem neuen echten Hingucker, dem Nachbau des jugoslawischen "Maçka"-Segelflugzeugs im  Maßstab von etwa 1:2,2 mit leichten Modifikationen. Und wie sich zeigte, auch dieses Modell machte gleich Furore, Gernot gewann damit souverän alle Wettbewerbe, an denen er im Laufe des Jahres teilnahm. Laut Gerhard sind sie Flugeigenschaften des Modells so ausgewogen, dass er damit selber als eher mittelmäßiger Pilot wieder erfolgreich und mit Vergnügen  an Bewerben teilnehmen kann.

Das "Maçka"-Originalsegelflugzeug wurde Anfang der 50er Jahre von dem Jugoslawen Milos ILIC für den Kunstflug entworfen und vermutlich 1953 (einige Quellen sagen 1959) erstmals geflogen. Insgesamt wurden angeblich nur 2 Exemplare gebaut, von denen eines nach Restaurierung offensichtlich in Postojna, (LJPO) Postojna airfield, Slovenia noch geflogen wird. In der nebenstehenden Dreiseitenansicht des Seglers hat der Autor auch die leichte Modifikation des Flügels (rot), die Gerhard aus flugmechanischen Gründen vorgenommen hat, angeführt.

Nachstehend findet sich ein tabellarischer Vergleich von Modell und Original. Besonders hervorzuheben sind die etwas höhere Streckung des Modells,  das sehr gering gewölbte und dünne Profil der Tragfläche, Wölbklappen, die im Gegensatz zum Original Verwendung finden, und das geringe Flächengewicht. Die aerodynamische Überlegung für diese Auslegung war, dass das Profil aufgrund der hohen Flügeltiefen grundsätzlich einen sehr geringen Widerstand verursachen und mit Wölbklappeneinsatz genügend Auftrieb liefern würde, damit die Gleitflugpassagen im Normal- und Rückenflug mit Wölbklappenunterstützung (Snap-Flap) gut gemeistert und die Flugfiguren optimal unterstützt werden könnten. Damit hatte man die Voraussetzung für ästhetisch und ohne Hektik zu fliegende Kunstflugfiguren.

 

 

 

Original

Modell

Spannweite (m)

10 m

5 m

Länge

5.67 m

2,61 m

Streckung

10

11,8

Tragfläche

10 m2

211,3 dm2

Profil aile

?

HQ/ACRO-0,5/8

Leergewicht

157 kg

14 kg

Maxim. Fluggewicht

260 kg

Flächenbelastung

26 kg/m2

65 g/dm2

Mindestfluggeschwindigkeit

62.5 km/h

~ 13,5 m/s

Maximale Fluggeschwindigkeit

450 km/h

 

Geringstes Sinken

0.98 m/s à 74.5 km/h

 

 

 

HQ/ACRO-0,5/8-Koordinaten  (pdf-download)

HQ/ACRO-0,5/8-Polaren  (pdf-download)

Die hier angegebenen Profilpolaren  wurden mit dem Eppler PROFILE07-Programm berechnet. Man kann daraus entnehmen, dass das Modell mit einem positiven Wölbklappenausschlag von etwa 5° einen maximalen cA-Wert von 0,5 bis 0,6 erreichet und damit eine Mindestgeschwindigkeit von etwa 13,5 m/s. Damit ist die Re-Zahl am Flügelende des Modells immer noch bei knapp 200000, während sie an der Flügelwurzel Werte von über 600000 erreicht. Wie die Profilpolaren zeigen, liegen auch bei Minimalgeschwindigkeit mit maximalem Wölbklappenausschlag, wie man ihn für die Landung braucht, noch völlig unkritische Strömungsverhältnisse vor. Weiter lässt sich aus den Polaren auch ersehen, dass man mit Wölbklappenausschlägen nach unten wie nach oben noch deutlich bessere Gleitzahlen (cA/cW) und Sinkraten erzielen kann.

Macka 3-Seitenansicht, Vergleich Original und Bruckmann-Modell

Macka-Original von Milos Ilic

Gernot Bruckmann mit seinem Macka-Modell

Leitwerk des Macka-Modells

Macka-Modell von hinten

 

Macka-Modell beim Start im F-Schlepp

 

 

Macka-Modell im Landeanflug

 

© Fotos Gerhard Bruckmann

 

 

"WINDEX 1200 C", Modell im Maßst. 1:2,5

von Frank und Stefan Notter

Entwicklung und Bau der originalen WINDEX 1200 C wurden in den 80er Jahren von den Schweden Sven-Olof Ridder und Harald Undén seit 1980 zunächst als Hobby-Projekt betrieben, um mit einem sehr leichten, eigenstartfähigen Segelflugzeug sowohl Segelflug und Segelkunstflug betreiben zu können, aber auch um ein eigenes motorisiertes Flugzeug für den schnellen Reiseflug (210 km/h) zu haben. Später wurde das Flugzeug dann auch in kleiner Serie gebaut und es dürfte davon etwa ein gutes Dutzend geben.

Der kurze Rumpf der WINDEX und die Eigenstartfähigkeit sind natürlich für uns Modellflieger von besonderem Reiz. Ein WINDEX-Modell im Maßstab 1:2,5 hat gerade mal eine Rumpflänge von etwa 2 Metern, die auch noch in ein Mittelklasseauto passt, und die geeigneten Elektromotoren gibt es heutzutage ja auch. Aber insbesondere die feststehende Antriebseinheit ohne komplizierte Ausklappmechanismen wie bei anderen großen Segelmodellen ist doch genial und preiswert zugleich. Vater und Sohn Frank und Stefan Notter haben perfekt gezeigt, wie man's macht und darüber ausführlich im "AUFWIND" -Magazin berichtet.

Der Autor hatte auf Anfrage der Notters die statische und dynamische Flugstabilität des geplanten Modells geprüft und für ausreichend befunden und Vorschläge zur Profilwahl für Fläche und Leitwerk gemacht. Zwar standen auf der Prioritätenliste der Notters zuvorderst gute Kunstflugeigenschaften, aber es sollte nicht nur ein Kunstflugsegler werden, wenn möglich sollte er auch noch ein paar gute Thermikgene mitbekommen. So bot sich an, für den Tragflügel ein etwas höher gewölbtes Profil aus der HQ/ACRO-Systematik mit 2 % Wölbung und einer Dicke von 12 % zu wählen. Damit ist bei Einsatz von Wölbklappen immer noch guter Kunstflug möglich, die Sink- und Gleitflugleistungen erlauben andererseits aber auch das gewünschte Thermikfliegen.

  Eine Kurzfassung der Gestaltung des Modells und der Flugeigenschaften und Leistungen gibt Stefan Notter in seinem Beitrag für diese Homepage:

WINDEX fliegt  (pdf-download)

 

 

Frank und Stefan Notter mit Ihren eigenstartfähigen WINDEX-Großseglern

 

Die eigenstartfähigen WINDEX 1200C-Großsegelmodelle von Frank und Stefan Notter

© Fotos Frank und Stefan Notter

 

HQ/ACRO-2/12-Profil für WINDEX 12000C-Großsegler

 

 

 

"8 M-FOX" mit HQ/ACRO-1/11...12

von Rolando Colombo,Italien

Rolando Colombo, bekannt für seine riesigen Scale-Nachbauten von Segelflugzeugen hat wieder einmal mit Beratung des Autors einen gigantischen FOX mit 8 Metern Spannweite gebaut. (Auf dem Bild rechts ist noch seine frühere Variante aus dem Jahr 2006 zu sehen.) Der Erstflug fand am 25. Mai 2010 statt, wovon auch gleich ein Video unter YouTube eingestellt wurde:

Colombo-FOX 2010

In einer Mail an den Autor schreibt er:

Rolando Colombo mit seinem neuen FOX - 2010

© Foto Amigo di Rolando

                                                                                                26. Mai 2010

Hello Dott. Quabeck,

I'm going to send you one video of my last 8m Fox, at the 3rd flight.

For this model I used the hq acro 1/11 1/ 12 profils.

As you can see in this video, the flight is very good and I'm very happy.

Rolando Colombo.

.

 

 

Ein Highlights aus 2009

 

Saab JAS 39 Gripen

Jet-Modell im Maßstab 1:5,5 von Janos Horvath, Ungarn

Es ist schon eine Weile her, nämlich seit 2004, dass der Autor von den ungarischen Jetmodellbauern Janos Horvath und Jozsef Fekete um Unterstützung bei der Entwicklung eines Saab Gripen-Modells im Maßstab 1:5,5 gebeten wurde. Das war, wie die Insider dieser Modellspezies sicher nachempfinden können, eine ganz schöne aerodynamische und flugmechanische Herausforderung. Lange hatte ich von dem Projekt nichts mehr gehört und war Ende des letzten Jahres sehr überrascht, als mich nachstehende Mail mit einer Reihe von Bildern erreichte, in der mir Janos und Jozsef mitteilten, dass das Modell nun doch noch fertig geworden ist und schon eine Reihe von Flügen hinter sich hat.

 

                                                                                                21.Dezember 2009/15. Februar 2010

Dear  Helmuth !

Our Gripen model has now 32 starts over.

You can see a video about the fligt on the YouTube as JAS-39 Gripen Jetmodell.

The behaviour of the model is quite good, thank you for your plans about the HQ/S-0,5/5,5-6 % pattern.

About 30-40 starts are needed more to test and set all the flaps.

We would like to send you information and photos about Janos's JAS-39 Gripen. That you
could publish on your website.

Thank you again for your help, best regards.

Janos Horvath, Jozsef Fekete.

Das Original Saab JAS 39 Gripen (Greif) wurde ursprünglich von Saab für die schwedische Luftwaffe als Jagd-, Angriffs- und Erkundungsjet (Jakt, Attak och Spaning) entwickelt und erstmals 1988 im Fluge erprobt.

Die kleinen Canard-Flügel vor dem Hauptflügel dienen vorrangig zur Ausübung besonderer Manöver im Kampfeinsatz und bei der Landung, jedoch nicht direkt zur Höhensteuerung. Da der Schwerpunkt der Gripen hinter dem Gesamtneutralpunkt liegt, wird ihre statische  und dynamische Flugstabilität im Wesentlichen mittels der Klappen am Hauptflügel durch Sensoren geregelt.

Da uns im Modellflug Sensorensteuerung nicht zur Verfügung steht, wurde vom Autor die flugmechanische Auslegung so gewählt, dass der Schwerpunkt ohne Berücksichtigung der Canard-Flügel vor dem Neutralpunkt des Hauptflügels liegt und etwa 4-5% statische Flugstabilität liefert, die Canard-Flügel werden wie beim Original nicht zur Höhensteuerung herangezogen, sie werden lediglich so angestellt, dass sich die statische Flugstabilität auf etwa 8 - 10 % erhöht.

 

HQ/S-Profile für Jetmodelle, e.g. "SAAB Gripen"

Für das Modell wurden die nachstehend dargestellten HQ/S-5,5/...- Profile verwendet, die aus der HQ/S - Serie hergeleitet wurden. Die Dicke des Wurzelprofils ergab sich aus der Scale-Forderung, nämlich dass es dieselbe Dicke wie beim Originals sein mußte. An den Flügelenden wurde die Dicke auf 8 % erhöht und eine negative Schränkung von -1° gewählt, um ein unkritisches Stallverhalten zu erzielen. Für die Canard-Vorflügel wurde ebenfalls das dickere HQ/S-5,5/8 genommen.

Polaren der HQ/S-05/...-Profile (pdf-Download)

Koordinaten der HQ/S-0,5/...-Profile

Cockpitausbau des Modells  Tankfüllstutzen des Modells  Kollektion nationaler Seitenleitwerke

Beleuchtung des Modells  Der Erbauer mit seinem Modell  Saab-Gripen-Modell airborne

 

 

 

Highlights 2008

 

 

"QUAX"

 

Akrosegler

zur Erprobung des Profils

HQ/ACRO-1,5/12

 

Alpine Erfahrungen am San Fermo, im May 2008, bestätigten erwartete Leistungen und Handling von Profil und Modell!

 

Fotos: Paul Gierlach, Winklarn

"QUAX" amSan Fermo, Foto Gierlach

Fertig zum Start am San Fermo, Foto Gierlach Ludger löst Katapultstart aus, Foto Gierlach Ohne Problem in den Wind am San Fermo, Foto Gierlach
Ende Katapultstart, Foto Gierlach Soaring am San Fermo - 1, Foto Gierlach  Soaring am San Fermo - 2, Foto Gierlach

Soaring am San Fermo - 3, Foto Gierlach  Soaring am San Fermo - 4, Fotogierlach

Ludger unterstützt den Autor beim Quax-Kurbeln

 

 

Remi WillassenLogo der IGG NorgeASG 29

1:2-Scale-Segler von H. Remi Willassen, Stavanger/N

Zu Beginn dieses Jahres bat mich anläßlich der deutschen IGG-Jahreshocketse der norwegische IGG-Freund Remi Willassen um Rat und Unterstützung bei der aerodynamischen Auslegung seines Projektes, eines ASG 29-Scaleseglers im Maßstab 1:2. Vom Italiener Rolando Colombo hatte er schon erfahren, dass der für seinen neusten 9 Meter-Salto im Maßstab  1:1,75 von mir Ratschläge zur Profilierung mit einem HQ/DS-Strak (HQ/DS-2,2/...)bekommen hatte, und war nunebenfalls  hochinteressiert an einer Auslegung seiner ASG 29 mit einem HQ/DS-Profil. Da Remi aber, anders als Rolando, nicht an alpinen Hängen, sondern vorwiegend in der Ebene mit F-Schlepp fliegt, wurde ein Strak mit dem HQ/DS-2,5/... favorisiert. Das Höhenleitwerk bekam das neue symmetrische Profil HQ/A-0/11, das ich aus der HQ/ACRO-Serie hergeleitet habe, und mit dem wir an verschiedenen Großmodellen die Erfahrung gemacht haben, dass es weniger als die meisten anderen symmetrischen Profile bei schnellem Ruderklappenausschlag zum Strömungsabriss neigt

In kürzest denkbarer Zeit wurde das Projekt mit Unterstützung von Hans Müller (Tragflächenbau) fertig gestellt und wie das Original bekam das Modell aufsteckbare Außenflügel für Spannweiten von 7,5 und 9 Metern. So kam es bereits im April zum ersten Rollout mit der 7,5-Meter-Variante. Die vom Autor mit dem "FMFM"-Programm errechneten Werte für EWD und Schwerpunkt erwiesen sich als nahezu optimal und sorgten für stabiles Flugverhalten und Jungfernfliegen ohne Nervenflattern.

Remi hat inzwischen mit dem Modell eine ganze Reihe von Flügen hinter sich und schrieb mir in einem Fazit am 12. Juni 08:

"I am very pleased with the airfoil, it has outstanding performance in thermals, but at the same time also behaves excellent during high performance/high energy manoeuvring. The possibility to change between 7,5m and 9m wingspan together with the versatile HQDS combination ensures great flying pleasure in all conditions and all aspects of flight. 

I am thrilled!"

Fotos: IGG-Norge

1.Rollout der ASG 29 mit Remi Willassen im April 2008 Cockpit der ASG 29, fast wie im Original Erster F-Schlepp, der Moment wo schon mal die Nerven flattern
7,5 Meter-Variante 9 Meter-Ausführung

Remis Kommentar zu nachstehenden Bildern:

"Hi, These pictures says it all! Circling the same thermal the ASG 29/HQDS outflew an ASW 27/HQW with ease."

Da möchte man am Knüppel sein! Die ASG holt auf Jetzt hat sie's geschafft! Ein herrliches Duo!  

 

 

Jahresrückblick 2007

Deutsche Meisterschaft für Akrosegelflug 2007

Anfang September wurde auf dem Fluggelände der Modellfluggruppe Lauterbach in Hessen die diesjährige Deutsche Meisterschaft für Scale- und Semiscale-Akrosegler ausgetragen, die gleichzeitig auch der vierte und letzte Teilwettbewerb der Akro-Glider-Klasse in der CONTEST-Eurotour nach Wettbewrben in Hinwil/CH, Nijverdal/NL und Feistriz-Geil/Ö war. Nach den derzeit gültigen Regeln kann man sich entweder an der Standardklasse mit einfacheren Flugaufgaben, die eher für Einsteiger und weniger geübte Piloten gedacht ist, oder in der anspruchsvollen internationalen Klasse beteiligen. Zur Teilnahme berechtigen Scale- und Semiscale-Modelle manntragender Vorbilder mit einem Gesamtgewicht bis zu 20 kg. Zum Wettbewerb  zählen in der Regel mehrere Vorrunden mit Pflichtfiguren und am Ende eine Kür, für die sich die Teilnehmer die Figuren selbst zusammenstellen können. Bei der Kür gibt es für musikalische Untermalung und die Verwendung von Rauchpatronen (oder Flatterbändern) an den Flügelenden Sonderpunkte.

Um zu sehen, was sich auf den Sektor des Akrosegelflugs inzwischen so alles getan hatte, machten wir uns am letzten Wettbewerbstag, an dem es die Kürvorführungen geben sollte, auf zum nahe gelegenen hessischen Lauterbach. Was wir zu sehen bekamen übertraf bei Weitem unsere Vorstellungen. Es heißt viel, wenn auch meine Frau sich kaum einen Kürflug entgehen ließ.

Rein technisch festzustellen ist, dass die Mehrzahl der Modelle sich etwa auf den Maßstab 1:2,5 zum Vorbildsegler eingestellt hat und mit Flächenbelastungen zwischen 80 bis 100 g/m2 aufwartet; nur die Bruckmänner, Vater Gerhard und Sohn Gernot, fliegen ihren neuen Solofox offensichtlich mit deutlich geringeren Belastungen um die 65-70 g/m2. Die überwiegende Mehrheit der Piloten fliegt FOX, wohl weil sich im Laufe der Zeit herauskristallisierte, dass dieser Flugzeugtyp die allerbesten Voraussetzungen für gelungene Kunstflugfiguren mit sich bringt. Allerdings tut sich etwas auf dem Modellsektor und es zeigt sich, dass auch andere Vorbilder wie der CELSTAR aus Südafrika und die SZD 59-AKRO aus Polen hervorragende Akrogene in sich bergen. Allen eingesetzten Modellen war aber gemein. dass sie mit größter Sorgfalt und Liebe außen wie innen bemalt und ausgebaut sowie mit Instrumenten- und Pilotenattrappen für den Zuschauer äußerst sehenswert und attraktiv ausgerüstet waren.

Als Letztes bleibt festzustellen, dass nicht nur die Akrosegelmodelle eine Augenweide darstellten, sondern dass vor allem auch  die Schleppmaschinen mit ihrem kreativem und buntem Outfit die Szene ergänzend belebten.

Mehr zu den aerodynamischen Anforderungen des Akrosegelflugs unter  Designaspekte für Segelkunstflugprofile

Fotos: Helmut Quabeck

Fluggelände der MFG Lauterbach/He

Deutsche Meisterschaft  und Abschluss der CONTEST-Eurotour auf dem Gelände der hessischen MFG Lauterbach

31. August bis 2. September 2007

 

Gernot Bruckmann nach seiner gelungenen Kür zum Deutschen Meister der internationalen Klasse für Akrosegelflug 2007

Deutscher Meister und Sieger der CONTEST-Eurotour 2007, Gernot Bruckmann aus Kärnten

und

Deutscher Meister Standardklasse, Thomas Hoffmann aus der Schweiz

Thomas Hoffmann, Deutscher Meister der Sportklasse im Akrosegelflug 2007 mit seinem CELSTAR
Vorbereitungsfeld für die Akrosegler, die Dominanz der Föxe ist nicht zu übersehen. Die Akromodelle der ca. 65 Teilnehmer und der Schlepper waren allesamt außen wie innen eine einmalige Augenweide. Dahinter stecken unglaublich viel Kreativität und Liebe zum Detail ! Die Phalanx der Wilga-Schleppmaschinen

Ein perfectes Cockpit mit Crew im FOX von Gerd Vollenweider/CH

Perfekte Crew im Hinwiler-FOX

Gerd Vollenweider, Vorstand der "Modellfluggruppe Hinwil" in der Schweiz organisierte den 1. Teilwettbewerb 2007. Seine Modelle sind so schön gebaut, dass sie eher für  die Vitrine als den rauen Wettbewerbshimmel gedacht scheinen.

Von Markus Böhm, 2. der DM in der intern. Klasse, gut unterstütz und gestützt überstand er seine Kür mit Bravour!

Gerd Vollenweider mit FOX auf dem Weg zur Kür
Gerd Vollenweider nach der Kür, fast lacht er wieder, Gott sei Dank!

Gerhard Bruckmann aus Villach/AT, passionierter Akrospezialist, Designer und Hersteller von hochwertigen Segel- und Motormodellen für den Modellkunstflug.

Auch wenn er selber, wie er zugibt,  nicht mehr einer der Toppiloten ist, sein 15-jähriger Sohn Gernot zeigt bei allen nationalen und internationalen Bewerben, was in seinen Konstruktionen steckt und beherrscht mit seinem fliegerischen Können die Szene wie kaum ein anderer.

Ein beneidenswertes Vater-Sohn-Duo!

Die neueste Kreation aus dem Hause Bruckmann ist der 1:2,5-SOLOFOX mit etwas über 14 kg Gesamtgewicht, der mit seinem kurzen Rumpfvorderteil sicher eine bessere dynamische Längsstabilität liefert und damit auch verbessertes Akrohandling.

Gerhard Bruckmann aus Villach in Kärnten

Montage von Rauchpatronen am neuen SOLOFOX

Die Rauchpatronen qualmen noch nach Gernots gelungener Kür zum Deutschen Meister

Cockpit mit Pilot  beim neuen SOLOFOX

 SZD 59 ACRO von Heiko Baumgärtner    Andreas Bindewald mit dem Prototyp der SZD 59 ACRO

New Kid in Town: "SZD 59"

Dieses Modell im Maßstab 1:2,5 zum polnischen Original, entworfen und produziert von Heiko Baumgärtner, birgt offensichtlich alle notwendigen Akrogene in sich, um den etablierten FOXen künftig das Akroleben schwerer zu machen. Eines seiner Gene ist unter anderem auch das neue Akroprofil HQ/ACRO-1,5/12 des Autors, das für guten Gleitflug in allen Kunstfluglagen sorgt. Der Prototyp dieses Modells wurde erstmals von Andreas Bindewald auf einer DM mit Bravour geflogen und erwies sich als voll konkurrenzfähig.

Das Modell wird wie das Original mit aufsteckbaren Flügelenden mit Winglets geliefert und kann dann sowohl als Kunstflugsegler wie auch als Standardsegler eingesetzt werden.

Kabune der SZD 59 ACRO, sehenswert ausgebaut von Andreas Bindewald

 

Heinz Peters "S1 Swift"

Und noch zwei bemer-kenswerte Modelle:

Ein selten gewordener  Swift, hier von Heinz Peter

Eine LO 100 von Nico Quint aus einem Bau-satz von Weiershäuser mischte recht passabel in der Sportklasse mit.

Nico Quints" LO 100"

 

 

Jahresrückblick 2006

"Diamant Plus"-Reminiszenzen

Seit wir  eine spezielle Seite für den "Diamant Plus"-Segler eingerichtet haben, erfreut sich diese offensichtlich eines enormen Interesses unter den Besuchern unserer Homepage, mehr als 80.000 Hits im Monat konnten wir seitdem auf dieser Seite registrieren. Um den Interessenten noch etwas mehr zur Anschauung und Erbauung an diesem Modell zu bieten, hier deshalb ein paar Bilder von unserem italienischen Freund und Profifotografen, Alberto Tedeschi, und von Alfred Kirst, FMT-Chefredakteur, die mir beide dazu die Erlaubnis gegeben haben.

In Italien liebt man das Spektakel, das Drumherum, das Interview mit dem Piloten, die flotten Kommentare,... die Zuschauer wollen schließlich unterhalten sein!

Fotos: Alberto Tedeschi, Bella Italia

Andy Aichner, Freund und "persönlicher Rausschmeißer" des Autors mit dem "Diamant Plus"

Nachdem wir dem Euromeeting am Pordoi einige mal fernbleiben mussten, zog es uns in 2006 nach persönlicher Einladung von Dr. Leonardo Rizzi, Initiator und Mentor des Meetings, wieder mal dort hin, was wir nicht bereut haben. Die Veranstaltung, www.euromeetingfly.com , hat neuerlich den Charakter eines Treffens von Freunden des hochalpinen Segelfliegens. Wann immer man will und wenn der eigene Kanal frei ist, kann man sein Modell zeitlich unbegrenzt in die Lüfte schicken. Darüber kann man aber auch an einem Wettbewerb teilnehmen, für den man ein kleines GPS-Modul bekommt und im Modell unterbringen muss. Damit werden relevante Flugdaten wie die geflogene Strecke, die Höhe und die Geschwindigkeiten für eine Zeit von 10 Minuten nach dem Start aufgezeichnet. Für die Wertung werden der größte Abstand vom Start, die größten Höhen und Tiefen, sowie die durchschnittliche und die höchste Geschwindigkeit am PC ermittelt. Es gibt eine Standard- und eine Großseglerklasse (ab 3,6 m), sowie Sonderklassen (Enten, Nuris, Oldies), den Zeitpunkt des Starts kann man sich selber auswählen. Am Ende gibt es jede Menge Pokale und Preise und viel Spaß bei der Verteilung.

"Diamant Plus" in der Steilwende vor der Teckkante "Diamant Plus" am Osthang der Teck

 

"Diamant Plus" unter der Teck im Juli, 2006

Fotos: Alfred Kirst

"Diamant Plus" vor dem Osthang der Teck

Der Katapultstart ist eine sichere Methode, um ein schweres Modell mit Elektroantrieb  wie den "Diamant Plus"  (8 kg) ohne Fremdhilfe erst einmal in eine sichere Ausgangshöhe zu bringen, bis der Motor eingeschaltet werden kann. Die Bilder mögen einen Eindruck von der bewährten Methode des Autors vermitteln. Fotos: Alfred Kirst

Einhängen des V-förmigen Zugseiles am Modell (Wolfgang Eckel und Autor) Fertig zum Auslösen des Starts mittels Katapult (Wolfgang Eckel und Autor) "Diamant Plus" in der Katapultphase (Autor und Wolfgang Eckel)
Auslösevorrichtung des Autors für Katapultstarts Einschalten des E-Antriebs nach der Katapultphase Innenleben des "Diamant Plus" mit E-Antrieb

 

Sonne, Wind, Thermik auf den Colli di San Fermo, da kommen Diamanten und andere Edelflieger so recht zum Brillieren; Foto HQ

 

Weiße Osterglocken, sie verwandeln im Mai die Colli di San Fermo in ein weißes Blütenmeer; Foto P.Gierlach Blick vom Baita Tosca auf Bergamo in der Poebene; Foto P.Gierlach Blick vom Baita Tosca auf das Fluggelände der Colli di San Fermo; Foto P.Gierlach

Weil in den vorausgegangenen Jahren unse-re regelmäßigen gemeinsamen Frühjahrsausflü-ge zum Fliegen in den Zentralalpen meist un-ter  schlechtem Wetter gelitten hatten, woll-ten wir diesmal auf Nummer Sicher gehen und buchten Mitte Mai eine Woche im Baita Tosca auf den Colli di San Fermo in den italienischen Südalpen: Eine empfehlenswerte Baita, ein toller Hang und schönstes Frühlingswetter machten diesen Ausflug zum Hochgenuß!

Auf der Terasse des Baita Tosca, v.l. Helmut Q., Paul Gierlach, Ludger Döge, Eva Q., Birgit Dröge; Foto HQ

 

ASW 28 Jungfernflug

Nach den viel versprechenden Tests des Erprobungsmodells mit den neuen HQ/DS-Profilen für dynamische Großsegler (s.u.) und den ersten Testflügen des mehr als zufriedenstellend geglückten neuen "DIAMANT Plus" (siehe Konstruktionen) stand ein weiteres HIghlight bevor. Rechtzeitig für den Ausflug zu den Colli di San Fermo wurde noch meine ASW 28 mit 7,20 Meter Spannweite fertig. Dieses Modell im Maßstab 1:2,5 zum Original, zu dem ich das aerodynamische Konzept beisteuerte, wird von Willi Helpenstein (HKM) komplett in Faserverbundbauweise hergestellt und vermarktet. Sein Tragflügel tragen das HQ/W-2,5/13-Profil und das HQ/Winglet-Profil . Wegen der gut 20 Kg Abflugmasse mussten wir erst ein paar Tage warten, bis sich die richtige Brise für den Erstflug einstellte. Jeder, der ein solches Modell schon mal eingeflogen hat, weiß, welch innerliche Anspannung sich dabei einstellt. Mit 300 Newten Gummispannung verlief aber der erste Katapultstart recht rasant, weniger hätte auch gereicht, dann stellte sich die berechnete Schwerpunktlage schnell als optimal heraus. Mangels Thermik dauerte es zwar im schwachen Hangaufwind bis das Modell genügend Höhe für den ersten flotten Vorbeiflug getankt hatte, aber der war dann recht überzeugend. Die sanfte Landung am sanften Starthang inmitten von weißen Osterglocken bestätigte schlussendlich die perfekte Bremswirkung des Systems mit 6 Klappen und Schempp-Hirth-Bremsen.

Vorbereitungen für den Erststart mit Ludgers Unterstützung und Paul als Fotoreporter

Foto Paul Gierlach, eine 2,65 Meter lange Transportkiste für die 7,2 M ASW 28

Foto Paul Gierlach, Vorbereitungen für den JungfernflugFoto Paul Gierlach, das Seitenruder wird eingehängtFoto Paul Gierlach, Alle Luftspalte werden abgeklebt

Foto Paul Gierlach, hier läßt sich's gut starten  Foto Paul Gierlach, alle Funktionen werden noch einmal sorgfältig geprüft  Foto Paul Gierlach, Einklinken des Katapultseils
Foto Paul Gierlach, Auslösen des Katapultstartes mit Zugseil  Foto Paul Gierlach, Jetzt kann es losgehen!  Foto Paul Gierlach, stimmt die Zugkraft, ist das Katapultstarten eine sichere Methode
 

   Foto Paul Gierlach, nach dem ersten Start erst einmal ruhig gleiten und alle Ruderwirkungen austesten...          ASW 28 im Erstflug            Foto Paul Gierlach, ...die Grenzen des Kurvenflugs ertasten...

  Foto Paul Gierlach, ...und mal nen flotten Vorbeiflug wagen... Foto Paul Gierlach Foto Paul Gierlach
  Foto Paul Gierlach Foto Paul Gierlach Foto Paul Gierlach
  Foto Paul Gierlach, der sanfte Flughang der Colli di San Fermo erfordert fast keinen Gebrauch der Bremsklappen Foto Paul Gierlach, nach der Landung, 20 kg woollen den Hang hochgetragen sein Foto Paul Gierlach, eine weiße Narzisse für einen gelungenen Erstflug

 

Foto Paul Gierlach, Die Platzhirsche aus Verona lieben es im Maßstab 1:2, hier Duao Discus mit 9 M Spannweite Foto Ludger Droege, Duo Discus 1:2, 9 M Spw, 35 kg, im Handstart an den Colli di San Fermo - unglaublich Foto Paul Gierlach, 9 M Duo Discus im Vorbeiflug, - man achte auf die kleine Rückkehrhilfe
Foto Paul Gierlach, noch wird diskutiert...Katapult- oder Handstart? Foto Paul Gierlach,...man hat sich für Handstart entschieden Foto Paul Gierlach, der FOX mit 35 kg geht problemlos in den Hangwind
Foto Paul Gierlach, 7 M-Fox in herrlichem Vorbeiflug an den Colli di San Fermo Foto Paul Gierlach, FOX in der Abendsonne, eine bleibende Erinnerung an eine herrliche Woche an den Colli di San Fermo

Die "Platzhirsche" an den Colli di San Fermo aus Bergamo und Verona lieben es 1:2-Scale zu fliegen, hier ein "Duo Discus" mit 9 M Spannw. und ein "MDM 1 FOX" mit 7 M

 

Erprobung des neuen Profils HQ/DS-2,5/11 für dynamische Großsegler, Ostern 2006

horizontal rule

Bei den großen Scale-Segelmodellen zeichnet sich schon seit geraumer Zeit eine Tendenz zu Modellen ab, mit denen möglichst hohe Endgeschwindigkeiten  erzielt werden können.  Überlegungen, wie dieser Trend profilseitig unterstützt werden könnte, brachten mich auf die Entwicklung neuer Profile mit einem höheren laminaren Strömungsanteil, was vor allem zu geringerem Profilwiderstand im Schnellflug verhelfen sollte. So entstand ein Systemkonzept für "Laminar"-Profile, die beim dynamischen Segelflug mit Großseglern theoretisch zu höheren Geschwindigkeiten und besseren Gleitzahlen in allen Geschwindigkeitsbereichen, gemessen an den HQ/W-Profilen gleicher Wölbung und Dicke, verhelfen sollten. Insbesondere stellte sich dabei heraus, dass ein sehr weites dynamisches Geschwindigkeitsspektrum vom langsamen Thermikkreisen bis zum rasanten Schnellflug mittels geeigneter Profilcharakteristik für den wirksamen Einsatz von Wölbklappen zu erzielen ist. Um die neuen Profile in  geeigneter Weise zu charakterisieren, habe ich sie als HQ/DS-F/D-Profile gekennzeichnet. DS steht für dynamisches Segelfliegen, F ist die prozentuale Wölbung, D die prozentuale Dicke. Ein ausführlicher Bericht über die Entwicklung, die Leistungscharakteristika und die Erprobung der neuen Profile erscheint voraussichtlich Anfang 2007 in der Modellfachzeitschrift FMT.

Die grafische Darstellung der Profile, ihre Koordinaten (inkl. Downloads) und Leistungspolare sind unter HQ/DS-Profile  für Großsegler zu finden

Hans Mueller mit Apollino 2 Erprobungsmodell für das Profil HQ/DS-2,5/11, an Ostern 2006 in Steinau

Hans Müller mit "Apollino 2"

Wurzel der Apollino Tragfläche mit Profil HQ/DS-2,5/11

Appolino 2-Tragflügelwurzel mit Profil HQ/DS-2,5/11

Apollino 2-Erststart im F-Schlepp, an Ostern 2006 in Steinau

Hans Müller mit Apollino 2 und Roland Zahn, Steinau im April 2006

Apollino 2-Erprobungsmodell für HQ/DS-Profile, an Ostern 2006 in Steinau

 

HQ/DS-2,5/10...14-Profile für dynamische Großsegler

 

Zur Erprobung der Profile baute Hans Mueller nach meinen Vorstel-lungen ein Zweckmodell mit einem Tragflügel von quasielliptischem Grundriss und dem Profil HQ/DS-2,5/11, mit durchgehenden Wölb-klappen und  4,5 M Spannweite passend zu seinem Apollino-Rumpf. Dieses Modell "Apollino 2" zeigt in vollem Umfange die erwarteten Leistungen und erfreulicherweise, was so nicht ganz erwartet war, unter Wölbklappenausschlag eher bessere Langsamflugleistungen als das korrespondierende HQ/W-Profil.

 

Jahresrückblick 2004:   Grosseglerwettbewerb Waku -  Hahnenmoosalm im Juli - Vikingrace auf Rügen

 

 

Früher, das heißt in den siebziger und achtziger Jahren, haben wir mit unseren vier Kindern viele schöne Urlaubswochen in Lenk im Berner Oberland verbracht und unzählige erlebnisreiche Tage davon auf der Hahnenmoosalm. Daran knüpfen sich  unvergeßliche Erinnerungen, besonders aber an tolle Stunden des Modellfliegens auf den herrlichen Berghängen rings um das urige "Berghotel Hahnenmoos" der Familie Spori. Erst durch unsere alten Pfarrersfreunde Susanne und Ruedi Binkert, die uns vor zwei Jahren zum gemeinsamen Urlaub auf dem Hahnenmoos überredeten, haben wir unsere alte Liebe dorthin wieder aufleben lassen und es nicht bereut. In Gesellschaft neuer, lieber  Modellfliegerfreunde und von quicklebendigen Gruppen jüngster und junger Modellflieger des Schweizer Aeroclubs hatten wir mittlerweile zweimal wunderbare Modellfliegerferien bei den Sporis. Das waren sicher nicht die letzten, für diesen Sommer ist schon vorgebucht.

Leider ist unser Freund Ruedi Ende vergangenen Jahres sehr plötzlich verstorben und hat in unserm Innersten eine große traurige Lücke hinterlassen. Ihm seinen deshalb hier die schönen Bilder und Erinnerungen an das Hahnenmoos und das grüne Berner Oberland gewidmet.

Wenn man zum Urlaub und Fliegen auf die Hahnenmoosalm geht, dann sollte man sich Zeit und Muße gönnen, auch die Schönheiten der weiteren Umgebung und der Bergwelten ringsum zu verinnerlichen. Auf dem Wege zu Hahnenmoos sollte man sich Zeit für einen Abstecher in Spiez am Thunersee, lassen. Dort wird man so richtig auf die Bergwelt rund um Lenk und Adelboden eingestimmt. Und wenn man mal einen Tag das Modellfliegen ruhen lassen kann, dann wird man bei einem Besuch der Engstligen-Alm bei Adelboden mit einer der schönsten Bergwelten in den Alpen entschädigt.

 

 

Thuner See und Schloß Spiez

 

Der Westhang des Laveygrates sorgt bei Westwind und Sonne für atemraubenden Aufwind Blick vom Laveygrat nach Westen, im Tal der Bühlberg und der Kurort Lenk Blick vom Laveygrat nach Südwest, dazu HQ mit CIRCOLO
Der LAVEYGRAT hat wohl einen der schönsten Westhänge für dynamischen Segelflug in den ganzen Alpen. Vom Berggasthof Hahnenmoos Richtung Norden erreicht man ihn zu Fuß mit etwas gesunder Mühe nach 300 Höhenmetern Anstieg. Nicht nur, daß am Nachmittag, wenn die Sonne richtig in den Hang prallt, dort auch die berühmten Backsteine fliegen, man hat dazu auch von Nord über West nach Süd stets das schönste Alpenpanorama vor Augen. Toll, wenn man mit einem guten Freund, wie hier Paul G., dazu das Terrain mal ganz für sich alleine hat. Blick vom Laveygrat nach Süden auf den Wildstrubel (3243 m) und den Plaine Morte-Gletscher

 

Berghotel Hahnenmoos im Abendlicht Blicck vom Hahnenmoos auf abendliche Gewitterfront im Westen

 

 

    Ende Juli jeden Jahres lädt der Schweizer Aero-Club die Jugendlichen des Verbandes im Alter von etwa 12 bis 15 Jahren zu einem Ferienaufenthalt auf dem Hahnenmoos ein. In der Regel finden sich etwa 25 junge Piloten ein, um entweder die ersten eigenen Flugerfahrungen mit Segelmodellen am Hang zu sammeln oder ihr Können unter fachmännischer Betreuung zu perfektionieren. Es ist stets ein großes Vergnügen zu beobachten, mit welcher Verve sich der Nachwuchs vom frühen Morgen bis zum späten Abend in den Flugkünsten an den Hängen tummelt. Dabei geht es oft genug Combat-mäßig zu, wonach dann für die Abendbeschäftigung im Bastelraum meist ausreichend gesorgt ist.

Aber nicht nur Fliegen steht auf dem Programm, abends vermitteln die lobenswerten Betreuer auch eine notwendige Dosis Theorie und geben Einweisung in dem einfachen Bau von Modellen. Schließlich steht noch das Basteln  eines einfachen Gleitmodells an, bei dessen Gestaltung den Jungen völlig freie kreative Hand gelassen wird, und in einem kleinen Wettbewerb müssen dann am letzten Tag die Modelle ihre aerodynamische Leitung am Hang unter Beweis stellen. Hier noch ein paar Bildbeispiele, siehe auch das erste Panoramabild!

RR Emily läßt grüßen Mangelnde Aerodramatik wird halt durch poppige Farben kaschiert Den jungen Piloten macht auch das Basteln am Abend offensichtlich Spaß! Der vorbildliche Einsatz und die alleweil gute Laune der Betreuer suchen ihresgleichen!

 

Der Autor beim Trimmen des Relaxers für den Erstflug am Schalmigrat des Hahnenmoos'

Der Autor mit Freund Johannes H. bei der Relaxer-Erprobung

RelaxerRelaxer im Fluge vor der Bergkulisse des Hahnenmoos

Wie den interessierten Modellfliegern wohl aufgefallen ist, habe ich 2004 in zwei Folgen (August, Dezember) in der Modellzeitschrift "Aufwind" über den Status Quo der Winglet-Entwicklung im Flugzeugbau berichtet und Vorschläge unterbreitet, wie die Winglets, die ich als "Orthoflügel" bezeichnet habe, evt. gewinnbringend im Modellflug eingesetzt werden können. Dazu war die Entwicklung eines modellspezifischen Winglet-Profils erforderlich, das auf dieser Hompage unter der Rubrik Profile als "HQ/Winglet" vorgestellt wird. Um dieses Prrofil hinsichtlich seiner Eignung zu testen, hatte ich schnell noch vor unserem Hahnenmoos-Urlaub ein sehr leichtes Modell (28 g/qdm), einen hoffentlich gutmütiger Relaxer, gebaut,  bei dem sowohl die Orthoflügel als auch die Tragfläche selbst mit diesem Profil ausgerüstet wurden. Wie erhofft, läßt sich das Modell äußerst langsam und gutmütig  kreisen und zeigt dazu noch Sinkraten, die mit dem eines leichten F3J-Modells vergleichbar sind. Auf Grund aller Flugerprobungen bin ich nun fest überzeugt, daß das Profil "HQ/Winglet" auch in der Praxis die theoretisch vorgegebenen Eigenschaften  für Modell-Winglets bei sehr niedrigen Reynold-Zahlen liefert.

Orthoflügel des Relaxers

Befestigung des Orthoflügels an der Tragfläche des Relaxers

 

 

Spori vom Hahnenmoos bergrestaurant Spori beim Alphornkonzert auf der Engstligenalm Sonntagskonzert auf der Engstligenalm

 

Gletscherbach auf der Engsligenalm Erinnerungen an einen Ausflug zur Engstligenalm

Dort oben trafen wir auch "Spori", wie er von den Modellfliegern liebevoll genannt wird. Über viele Jahre bewirtschaftete er sein Hahnenmoss Bergrestaurant das wohl zum Mekka der alpinen Modellflieger wurde. Inzwischen hat er dies seinem Sohn Bernhard und dessen Frau Marianne überlassen und widmet sich eher seiner Liebe, dem Alphorn. Auf der Engstligenalm hatten wir große Freude an einem Sonntagskonzert, bei dem auch er seine schönsten Alphornweisen zum Besten gab.

Männerchor aus Adelboden beim Sonntagskonzert auf der Engstligenalm Engstligenalm in sonntäglicher Beschaulichkeit

 

  

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 Am Morgen vor dem Großseglerwettbewerb am Westhang der Waku

 

Zum Briefing ist man beim Waku-Großseglerwettbewerb vollzählig zur Stelle

Wenn Klaus Michler zum Briefing ruft, sind die Freunde des Großsegler-wettbewerbs stets vollzählig zur Stelle!

Wie jedes Jahr erklärt Klaus den Teilnehmern die besonderen regeln des Wettbewerbs

Seit Jahren hat sich Klaus Michler mit seinem Bemühen um den Erhalt dieses Wettbewerbs auf der Wasserkuppe viele Freunde gewonnen, die ihm das sehr zu danken wissen!

Klaus Michler, Multiplexchef

 

Herrman Fading macht seinen Sperber flugbereit

Wann und wo immer Hermann Fading mit seinem 6 Meter-Sperber erscheint und fliegt, schlagen die Herzen der Oldtimer-Fans höher, so auch bei diesem Wettbewerb.

Weit reicht der Blick vom Westhang der Wasserkuppe ins Hessenland

Majestätischer kann ein Oldtimersegler sich nicht präsentieren

 

 

Nicht immer ist es einfach, einen großen Scalesegler seinem Element zu übergeben, gefragter Werfer war wie so oft Reinhard Lautenschläger, u. l.

 

Man trifft sie immer wieder auf Hessens schönsten Berg, die Modellfliegenden Rhöngeister, hier einige davon...

...uns Uwe mag die Waku wohl lieber als die Achalm, und Hermann sie doch wohl lieber als den Ipf

...Charly Fischer

...die Rybolds

Man verträgt sich zwar nicht immer auf der Wasserkuppe mit dem "Matratzenfliegern", aber ist dieser Blick nicht herrlich?

 

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A smaller collection of pictures from the 2004 Viking race will remain further on this page reflecting the fascination of F3F-slope soaring

Pilot Espen Torp from Norway and his German starthelper Stefan Eder prepare for starting Now its up to Stefan, to give a strong push to Espen's model Up and away for a hopefully fast race, Espen is known to be one of the worlds best coast racers!

 

Bob BIngham from San Diego staarts for coast soaring near Kap Arcona

The American participants and their superracer.

With a smaller version of 2 m wingspan they  flew a new DS-speed record of 427 km/h at  Parker Mountain, CA

2,50 m wingspan and an airfoil of Joe Wurts, this seems to be a very hot slope soarer

 

That's new and remarkable: A complete Chinese Team from Hong Kong at a model flight WC

 

The pilots camp on the lee side of the southern east coast at Kap Arcona

An impressive scenario: The pilots camp on the lee side of the flight edge south-east of Kap Arcona

 

At the latest by mid of the week at the south east coast-side all pilots had learned to start high, to scratch smoothly along the coast edge and to avoid risky turns.

 

Isn't it the most fascinating modelplane flying: COAST SOARING

A lfinal view and outlook for more Viking Races to come/

 

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Kleiner Jahresrückblick 2003

 

Leider konnte ich 2003 meiner Liebe für das Fotografieren von Modellflugzeugen und -Aktivitäten nicht so  nachgehen, wie ich dies gern getan hätte. Eine neue Fotoausrüstung ist fällig, die alte hat leider Mucken beim Scharfeinstellen. Trotzdem, eine bescheidene Ausbeute vom dem was noch einigermaßen brauchbar blieb, soll hier für Interessierte aber doch wiedergegeben werden.

 

Wen es im März schon drängt, hochalpin

Modellfliegen zu müssen, der findet am

Mottarone zwischen Orta-See  und

Lago Maggiore ideale landschaftliche und

thermische Bedingungen und hat das

Terrain nahezu für sich allein

 

HINWIL, CH IM IGG-WIND

Den IGG-Freunden des F-Schlepps wird nicht verborgen geblieben sein, daß sich hinsichtlich der Großsegler einiges in der schweizer Modell-fluggruppe-Hinwil (www.mg-hinwil.ch), der ich als Passivmitglied zugehören darf, tut. Eifriger Förderer dieser Modellflugsparte ist Obmann Gerd Vollenweider.

Pfarrer Ruedi Binkert † (l.o.) aus dem Nachbarort Dürnten und Gerd (r.o.) hier beim aktiven Einsatz mit Ruedis 6,8 m- Minimoa

(Fotos hier von Aerokurt, CH)

 

 

OLDTIMER SIND IN

Wenn Uwe Gewalt und Hermann Fading sich zusammentun, dann kommt was Tolles dabei heraus!

Ein Oldtimersegler der schönsten Träume, nämlich ein Sperber Junior mit 5,2 Meter Spannweite, alles voll in Scale!

Bei Uwe kann man das Glanzstück in weitgehend vorgefräßten Teilen   seit dem Frühjahr erwerben.

 

 

Wie schon in vielen Jahren zuvor versammelte Luise Lennarz auch in diesem Jahr wieder eine ansehnliche Schar von Großseglerenthusiasten zu einem Wettbewerb in kameradschaftlicher Atmosphäre auf der Wasserkuppe. Klaus Michler und seine Mannschaft von Multiplex gingen ihr dabei organisatorisch und tatkräftig mit Windenaufbau und -Service hilfreich zur Seite. Und wie gewohnt verlief das Spektakel reibungsfrei und zu aller Zufriedenheit.

Geringer Wind aus Süd-West und schwache Thermik ließen die meisten Piloten zum Windenstart greifen. Nur eingefleischte Hangflieger wie Uwe Gewalt mussten es natürlich der Ehre halber doch mit Handstart versuchen, was Ihnen zumindest einen relativ langen "Genuß"-Flug bis hin zur Landung in den unteren Waku-Regionen bescherte. Nach anfänglicher Skepsis war es aber für die meisten Teilnehmer mit der Winde kein Problem, die geforderten Flugbedingungen zu erfüllen. Allerdings verursachten drehende Winde bei so mancher Landung am Zielband zwar schön anzusehenden Ringelpitz, die Piloten aber hat's doch merklich geärgert.

Hermann Fading brachte einen wunderschönen Sperber Junior mit 5, 20 Meter Spannweite an den Start und zeigte gleich zu Beginn des Wettbewerbs, dass es genug Thermik gab um die gestellte Flugaufgabe zu bewältigen.

Um dieses Modell auch anderen Liebhabern von Oldtimern zugänglich zu machen, hat er sich lobenswerterweise mit Uwe Gewalt zusammengetan, bei dem man jetzt einen weitestgehend vorgefertigten Bausatz mit CNC-gefräßten Teilen erwerben kann.

Zu meiner Freude brachte Dieter Rybold eine uralte SB10 an den Start, die ich schon 1977 konstruierte und mit einem Ritz-Profil ausstattete, die dann von Uwe G. vermarktet wurde und im Laufe der Zeit viele Anhänger fand

 

 

IGG-Jahrestreffen in Kaltensundheim, Rhön

 

 

 

igg_lager_kaltensundheim_2002.jpg (212177 Byte)

 

 

Am herrlichen vorletzten Juniwochenende des Jahres 2002 trafen sich die Freunde und Mitglieder der deutschen Interessen Gemeinschaft Großsegler, der IGG, auf Einladung der Modellfluggruppe in Kaltensundheim in der thüringer Ostrhöhn zu ihrem jährlichen gemeinschaftlichen Fliegen. Wer den Weg nicht gescheut hatte, wurde inmitten der wunderschönen Rhönlandschaft von freundlichen Gastgebern empfangen und mit phantastischen, stundenlangen Thermikflügen belohnt.

Vier tolle originalgetreue und kraftstrotzende Super-Wilgas standen den Großseglern den ganzen Tag zum F-Schleppen parat und niemand mußte warten, um seine Superorchidee in die Höhe zu bringen. Was wären die Großseglerfreunde nur ohne ihre Schleppiloten!? Aber denen macht's offensichtlich ebensolchen Spaß und Großsegelmodelle haben sie selber auch.

Selber Mitglied der Schweizer IGG, waren meine Frau und ich in der Erwartung angereist, tolle Modelle zu sehen und zu erfahren, welchen Leistungsstand die Großmodelle inzwischen in Deutschland erreicht hatten. Und ein paar schöne Fotos sollten, wenn möglich, auch abfallen. Unsere Vorstellungen von dieser Art des Modellfliegens wurden bei weitem übertroffen. Nach vielen Jahren als Wettbewerbsteilnehmer an unzähligen Großwettbewerben und Modellflugmeetings mußte ich eingestehen, es gibt nichts Schöneres!

Eine kleine Auswahl von Fotos will ich auch künftig auf dieser Homepagevon der Faszination dieses Meetings erzählen lassen.

Alle Fotos können von den Interessenten herunterkopiert werden, sie unterliegen aber dem Urheberrecht des Autors und ihre kommerzielle Verwendung bedarf seiner Zustimmung.

 

Alle Fotos:  © Dr.Helmut Quabeck

frank_oeste.jpg (126855 Byte)

links: Frank Oeste, Flugleiter des Treffens

 

rechts: Thomas Schmidt, IGG-Vorstand

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5m_minimoa_rückansicht.jpg (168863 Byte)

Voll im Scale, 

die 5 Meter Minimoa 

von Peter Rauch aus Fischbach

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5m_minimoa_cockpit_vorne.jpg (129007 Byte)

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superwilga.jpg (234403 Byte)

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vier tolle kraftstrotzende Superwilgas

standen zum F-Schlepp zur Verfügung

 

swifte_und_wilgas.jpg (193403 Byte)

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startvorbereitungen.jpg (183515 Byte)

 

Vor dem Start: Ob die sich einig werden?

 

 

manfred_mtoll_beim_f_schlepp.jpg (85132 Byte)

 

f_schlepp_faszination.jpg (33463 Byte)

 

 

Wasserkuppe-Wettbewerb für Großsegler

 

 

briefing.jpg (266463 Byte)

Auch in diesem Jahre fand am 28. Juni unter der bewährten Leitung von Luise Lennarz mit Unterstützung freundlicher weiblicher und männlicher Rhöngeister und der Promotion seitens Multiplex wiederum der traditionelle Wasserkuppe-Wettbewerb für vorbildähnliche Segelflugmodelle mit mindestens 4 Meter Spannweite statt. 

Bei kernigem Rhöhnwetter mit Temperaturen um 10° C und Nordwestwind mit Stärken bis zu 10 m/sek , aber ohne Regen, war das Fliegen  an der Abtsroder Kuppe für die Großen kein Problem. Bei der verlangten Flugzeit von 240 Sekunden spielte die Landeperfektion bei der Strichlandung an einem Seil allerdings eine gewichtige Rolle für Punktesumme. Am besten beherrschten dies der F3J-Experte Dieter Rybold (1.), Norbert Kanne (2.), F3B-ler Wolfgang Ebener (3.) und Klaus Michler von Multiplex (4.).

Auch hier will ich, statt mit Erklärungen und technischen Beschreibungen zu langweilen,  lieber eine kleine Auswahl von Fotos von der Atmosphäre des Wettbewerbes erzählen lassen.

Alle Fotos können von den Interessenten herunterkopiert werden, sie unterliegen aber dem Urheberrecht des Autors und ihre kommerzielle Verwendung bedarf seiner Zustimmung.

 

Alle Fotos:  © Dr.Helmut Quabeck

startstelle.jpg (327840 Byte)

Zugig war's an der Startstelle!

 

Bei dem vorherrschenden Wind

war's allerdings kein Problem,

auch die schwereren Pötte in 

die Luft zu bringen

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Mit perfekten 

Landungen

 konnte F3J-Experte

 Dieter Rybold 

mit seiner uralten

 "ASW 19" 

den Bewerb für 

sich entscheiden

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Die 7 Meter-SB10 biegt die Flächen 

schon beim Start im Wind

Der Olteimer von Jürgen Mascheika 

segnete Sekunden später das Zeitliche

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Diese Twin Astir verlangte ihrem Starter

aber auch alles ab

ASH26 oder ASH27 oder ...

Sie sehen sich alle sooo ähnlich

start_gewalt_g103c_acro.jpg (95703 Byte)

gewalt.jpg (191017 Byte)

... fast auch schon ein Rhöngeist, UWE GEWALT, hier mit "G 103 c Acro" ...

 

werner_mihm.jpg (127784 Byte)

... er ist ein echter Rhöhngeist,

nicht fortzudenken von 

der Wasserkuppe,

WERNER MIHM ...

 

 

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Copyright © Dr. Helmut Quabeck, 2010